Weltmeisterschaften

Monika Karsch WM-Sechste mit der Sportpistole

10.09.2014 14:45

Monika Karsch (Regensburg/Foto) hat mit der Sportpistole den sechsten Rang bei den Weltmeisterschaften in Granada erzielt. Die Regensburgerin kam im Halbfinale auf 14 Treffer und verpasste die Qualifikation um Bronze nur um zwei Treffer.

Zunächst sah es sehr gut für die Bayerin aus, denn nach der ersten Serie lag sie zusammen mit drei anderen Konkurrentinnen auf dem ersten Platz. Zwei Treffer in Runde zwei und drei Treffer in der dritten Serie ließen sie auf Rang vier zurückfallen, doch sie hatte noch engen Kontakt zu den Medaillenrängen.

Ein weiterer Durchgang mit nur zwei Treffern ließen dann jedoch alle Medaillenchancen schwinden, denn die Konkurrenz war in diesem Weltklassefeld einfach zu stark.

„Platz sechs ist in Ordnung, aber wenn man im Halbfinale steht, möchte man natürlich gerne auch eine Medaille gewinnen“, kommentierte Monika Karsch ihren Wettkampf, „heute Morgen war mein Ziel noch das Halbfinale, aber als ich es erreicht hatte, war mein Anspruch höher. Daher bin ich jetzt schon ein wenig enttäuscht. Ich wollte unbedingt das Halbfinale überstehen und unter die letzten Vier, die dann die Medaillen unter sich ausmachen. Insgesamt war es natürlich eine tolle Saison für mich und letztlich bin ich mit den Leistungen und den Resuultaten 2014 sehr zufrieden.“

Die Bayerin, die in diesem Jahr bereits den Weltcup in Maribor (Slowenien) gewann, erzielte 289 Ringe im Präzisions- und 294 Ringe im Duelldurchgang und ging als Siebte aus der Qualifikation in das Finale, wo aber alle acht Schützinnen erneut bei null starteten.

Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) kam mit 575 Zählern auf Rang 33. Die Brandenburgerin hatte 287 Ringe im Präzisionsdurchgang und 288 Ringe im Duellmodus erzielt.

Auf ebenfalls 575 Zähler kam Munkhbayar Dorjsuren (Frankfurt/Oder), die 288 Ringe im Präzisions- sowie 287 Zähler im Duelldurchgang auf dem Konto hatte. Für sie bedeutete das Ergebnis Platz 35.

Das Finale um Gold gewann Jingjing Zhang (China) mit 7:1 gegen Jangmi Kim (Südkorea). Die Bronzemedaille ging im kleinen Finale um Rang drei an Renata Tobai Sike (Ungarn), die Yong Suk Jo (Nordkorea) mit 10:8 nach einem sehr spannenden Finale bezwang.

Um nur einen Ring verpasste das Trio des Deutschen Schützenbundes die Medaillen im Mannschaftswettbewerb. Hinter Südkorea, das mit 1734 Ringen die Bronzemedaille gewann, kam das deutsche Team mit 1733 Ringen auf den vierten Platz.

China gewann mit 1741 Ringen die Goldmedaille und wurde neuer Mannschaftsweltmeister. Dahinter belegten die Schützinnen aus der Mongolei mit 1739 Ringen den zweiten Rang.

Auch bin den Juniorinnen konnte eine deutsche Schützin nach dem Vorkampf unter die besten Acht kommen. Michelle Skeries (Frankfurt/Oder/Foto) erzielte 573 Ringe in der Qualifikation und kam als Fünfte in das Halbfinale.

Dort geriet sie nach einer Auftaktserie von einem Treffer, zwei weiteren Durchgängen mit jeweils zwei Treffern doch schnell in die hinteren Regionen. Eine weitere Serie mit nur einem Treffer und zum Schluss noch einmal eine gute Serie mit vier Treffern konnten den siebten Rang mit insgesamt zehn Treffern nicht mehr verhindern.

„Das war mein allererstes Halbfinale in einem Wettkampf und ich kann sehr zufrieden sein mit meiner Leistung und meiner Platzierung“, freute sich die Frankfurterin nach dem Halbfinale, „mit der Sportpistole habe ich im Training schon mehrmals das Finalschießen simuliert, aber das ich es überhaupt schaffe, unter die besten Acht zu kommen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.“

Doreen Vennekamp (Ronneburg) belegte mit 571 Zählern Rang elf und Bianca Wimmer (Niedertaufkirchen) wurde am Ende mit 555 Ringen auf dem 35. Platz notiert.

Mathilde Lamolle (Frankreich) siegte in diesem Wettbewerb und wurde mit einem klaren 7:1-Erfolg über Yuemei Lin (China) neue Weltmeisterin. Lidia Nanchewa (Bulgarien) gewann das kleine Finale um Bronze mit 7:5 gegen Yeonse Jeong (Südkorea).

Das deutsche Team belegte mit 1699 Ringen den siebten Platz. Mit 1722 Ringen gewann China die Mannschaftswertung vor Frankreich mit 1713 Zählern und Russland mit 1710 Ringen.

Faustdicke Überraschung bei den Gewehr-Herren. Das deutsche Team mit dem „Weltschützen des Jahres 2013“, Henri Junghänel (Breuberg), Daniel Brodmeier (Niederlauterbach) und Maik Eckhardt (Dortmund) wurde im Liegendwettbewerb mit dem Kleinkalibergewehr in der Elimination nur 20. mit 1856,4 Ringen. Maik Eckhardt qualifizierte sich mit 615,4 Ringen nicht für die morgige Qualifikation.

Mit 1870,8 Ringen gewann China die Mannschaftswertung vor Weißrussland, das mit 1870,0 Ringen knapp dahinter Silber holte. Dritte wurden die Schützen aus Serbien mit 1868,4 Ringen.

Die Wettbewerbe Trap und Laufende Scheibe erfolgen in getrennter Meldung, weil der Text ansonsten zu lang würde.

Die kompletten Resultate der WM Sportschießen in Granada finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

   

Foto 1 in Originalgröße (© Jürgen Heise/GermanShootingNews)

Foto 2 in Originalgröße (© DSB)