Nach dem Sprint nur auf Rang neun, zeigte die Berlinerin beim Massenstart eine ausgezeichnete Leistung und konnte bei fünf Schießfehlern durch eine hervorragende Zeit auf der Strecke in die russische Phalanx einbrechen.

Hinter Anna Sotnikowa (Russland) belegte Monika Liedtke Platz zwei vor Tatjana Belkina und Natalia Riabtschenko (beide Russland). Nikole Kneller (Ramstein-Miesenbach) kam im Sprint auf Rang elf und war damit zweitbeste Teilnehmerin des DSB in diesem Wettbewerb. Zwölf Schießfehler von ihr im Massenstart waren jedoch eindeutig zuviel und trotz guter Laufleistungen hieß es dafür am Ende Rang 14. Birgit Kotiers (Haidholzen) belegte in Sprint und Massenstart Rang 13, während sich Stefanie Glöckner (Köln) vom 16. Rang im Sprint auf Platz 15 im Massenstart verbesserte.

Frank Röttgen (Wipperfürth/Foto links) war der Pechvogel des deutschen Teams in den Einzeldisziplinen, denn zunächst verpasste er im Sprint die Bronzemedaille nur um elf Sekunden und kam hinter drei russischen Athleten auf den vierten Platz. Im Massenstart war er bis zur letzten der vier Schießeinlagen klar auf Rang drei, hatte dann aber im Stehendanschlag drei Fehlschüsse und musste sich zusammen mit Roman Böttcher (Usseln/Foto rechts), der im Sprint auf Platz sieben kam, den fünften Rang mit der exakt gleichen Zeit teilen.

Knapp hinter diesen beiden Routiniers des DSB folgte der erst 22-jährige Steffen Jabin (Köthen), nach einem 15. Platz im Sprint nun im Massenstart auf Rang sieben. Michael Genz (Rosenheim), WM-Dritter von Jablonec 2002 im Sprint, belegte in beiden Wettbewerben den 14. Rang.

Bei den Juniorinnen und Junioren waren der vierte Platz von Florian Grimm (Niedersondhofen) im Sprint und der sechste Rang von Stefanie Hildebrand (Köthen) im Massenstart die herausragenden Resultate.

In der Besetzung Stefanie Hildebrand, Monika Liedtke, Roman Böttcher und Frank Röttgen konnte die DSB-Staffel nach einer überragenden Mannschaftsleistung mit einem Rückstand von nur elf Sekunden auf das russische Quartett den zweiten Platz und somit die zweite Silbermedaille dieser Veranstaltung gewinnen. Rang drei ging an das Team der Tschechischen Republik.

Auf Grund der Verletzung von Florian Grimm konnte keine leistungsstarke Juniorinnen/Junioren-Staffel gemeldet werden, die Entscheidung der Mannschaftsleitung, Stefanie Hildebrand in der Damen/Herren-Staffel laufen zu lassen, erwies sich daher im Nachhinein als richtig und ein für den Medaillengewinn entscheidender Schachzug.

Insgesamt belegte die deutsche Mannschaft in der Medaillenwertung hinter Russland und der Tschechischen Republik Rang drei.

Erfreulich auch die Gesamtwertung des IBU International Cup nach Abschluss der diesjährigen Saison. Frank Röttgen bei den Herren, Monika Liedtke bei den Damen und Florian Grimm bei den Junioren belegten alle den ersten Platz und demonstrierten damit deutlich die Leistungssteigerungen der deutschen Sommerbiathleten auf internationaler Ebene in diesem Jahr.