Vor eigenem Publikum hatte der bis dahin verlustpunktfreie Tabellenführer SSVG Brigachtal die große Chance, bei einem Sieg erstmals in seiner Geschichte die Endrunde der besten vier Mannschaften aus den Gruppen Nord und Süd zu erreichen, doch wieder einmal konnte der Heimvorteil nicht genutzt werden.

Nachdem Neuzugang Eva Friedel (Foto) mit einer schnellen Wettkampferöffnung und glänzenden 395 Ringen schon nach 22 Minuten vom Schießstand ging, konnten die Südbadener noch hoffen, denn ihre Gegnerin Sylvia Aumann hatte an diesem Tag keine Chance gegen die 24-jährige Sportsoldatin. Mit 395:388 war Eva Friedel eindeutige Siegerin dieser Begegnung und erzielte das beste Resultat ihrer Mannschaft.

Auch Brigachtals Nummer eins, Peter Sidi, der bisher alle seine vier Partien siegreich gestalten konnte, behielt beim knappen 393:392 gegen Benjamin Aicher die Oberhand und verlängerte damit seine makellose Erfolgsbilanz in dieser Saison.

Tino Mohaupt (Brigachtal), der deutsche Olympiateilnehmer von Peking in dieser Disziplin, verlor dagegen sein Duell gegen den erfahrenen Norbert Ettner (München) durch eine 94er-Serie im zweiten Durchgang, die er trotz seines starken Endspurtes nicht mehr kompensieren konnte. Mit 394:391 ging diese Auseinandersetzung an die Münchner wie auch die Begegnung zwischen Joachim Vogl (München) und Claus Hildebrand (Brigachtal), die der Schütze aus der bayerischen Landeshauptstadt mit 389:386 gewann.

Nur ein Ring entschied letztlich über den Gesamtausgang des Matchs, denn an Position drei standen sich Armin Rothmund auf Seiten der Gastgeber und Mario Knögler gegenüber. Der Österreicher in Münchner Diensten besiegte den Südbadener knapp mit 394:393 und konnte dann mit seinen Mannschaftskollegen den dritten Punkt feiern.

„Erst wenn wir rechnerisch nicht mehr von einem der ersten vier Plätze zu verdrängen sind, dürfen wir jubeln. Der Vergleich gegen den Bund hat einmal mehr gezeigt, dass wir nicht die Ligafavoriten sind, zu denen wir von einigen Kontrahenten gemacht werden. Ich bin dennoch zuversichtlich, dass uns der Finaleinzug erstmals gelingt“, lautete das Resümee von Brigachtals Trainer Andreas Wiest, der sich weiterhin mit seinem Team an der Tabellenspitze befindet.

In der zweiten Begegnung musste sogar ein Stechen entscheiden, denn nach dem Ende des normalen Wettkampfes stand es zwischen dem dreimaligen Bundesligameister SV Affalterbach und dem SV Petersaurach zunächst 2:2.

Der indische Topschütze von Affalterbach, Gagan Narang, hatte gegen Maren Prediger mit der optimalen Ringzahl von 400:396 und Nationalkaderschützin Beate Gauß gegen Sebastian Hahn mit 393:388 für die Baden-Württemberger gepunktet.

Für Petersaurach konnten Miriam Markart gegen Frank Köstel mit 395:391 und Philippe von Känel gegen Judith Stahl mit 394:390 gewinnen. Die Entscheidung fiel an Position zwei, wo Karin Schade (Affalterbach) und Matthias Weiskopf (Petersaurach) nach 390:390-Gleichstand in das Shoot-off mussten. Karin Schade blieb mit 10:8 die Siegerin in diesem Stechen und sicherte ihrem Team die beiden Mannschaftspunkte.

Durch die beiden Siege liegen der SV Affalterbach und Der Bund München nun erst einmal auf den Plätzen drei und vier. Am kommenden Samstag wird in Hebertshausen bei Aufsteiger Germania Prittlbach der zweite Teil dieses fünften Wettkampftages ausgerichtet.

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