Weltcup
Munkhbayar Dorjsuren gewinnt Weltcup-Silber mit der Sportpistole
Munkhbayar Dorjsuren (Foto links) hat beim Weltcup für Gewehr, Pistole und Flinte auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück die Silbermedaille mit der Sportpistole gewonnen und damit den ersten Medaillenerfolg für den Deutschen Schützenbund bei dieser Veranstaltung gesichert.
Nach 293 Ringen im Präzisionsmodus und 295 Zählern im Duelldurchgang ereichte die Bronzemedaillen-gewinnerin von Peking 2008 als Dritte das Finale der besten Acht, in dem alle Schützinnen wieder bei null anfingen.
Im Halbfinale – fünf Serien a fünf Schuss im Hit-Or-Miss-System – war sie nach Serie eins noch Vierte, steigerte sich dann aber bereits im zweiten Durchgang auf Rang zwei und hielt diese Position bis zum Schluss der Vorschlussrunde.
Mit 17 Treffern lag sie nur hinter ihrer ehemaligen Landsfrau Gundegmaa Otryad (Moglolei/Foto Mitte) und beide qualifizierten sich damit für das Goldfinale. In diesem Kampf und Gold und Silber war die Silbermedaillengewinnerin von 2008 jedoch eindeutig besser.
0:8 hieß es am Ende aus der Sicht von Munkhbayar Dorjsuren, die seit 2002 für den Deutschen Schützenbund an den Start geht und die beste Pistolenschützin der letzten Jahre ist. Den Zweikampf um Bronze gewann in einem innerchinesischen Duell Jingjing Zhang (Foto oben links) gegen Ying Chen mit 8:2.
„Ich habe den Heimvorteil genutzt“, so Munkhbayar Dorjsuren strahlend, „ich habe mich richtig gefreut. Erster Weltcup und gut angefangen, was will man mehr. Nach den Olympischen Spielen von London und meinem Pech dort, habe ich Zeit gebraucht, um mich wieder zu motivieren. Das ist jedoch jetzt geschehen und nun will ich auch meine Chance nutzen, um 2016 in Rio noch einmal richtig anzugreifen.“
Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) belegte mit 581 Ringen Platz zwölf und verfehlte das Finale der besten Acht um drei Ringe. 288 Ringe im Präzisions- und 293 Ringe im Duelldurchgang standen für sie auf der Anzeigetafel.
Monika Karsch (Regensburg) kam mit 578 Ringen auf den 19. Platz. Nur 283 Ringe im Präzisionsdurchgang ließen keine bessere Platzierung zu. 295 Ringe im Duelldurchgang folgten.
Im ersten Wettkampf des Tages, Freie Pistole Herren, konnte kein Teilnehmer des Deutschen Schützen-bundes auch nur in die Nähe der Medaillenentscheidung kommen. Als bester DSB-Vertreter kam Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel/Foto) mit 552 Ringen auf Rang 33.
„Ich persönlich habe heute nach 2011 wieder einmal einen Weltcup geschossen. Natürlich wollten wir uns besser platzieren, keine Frage“, sagte Hans-Jörg Meyer nach dem Wettkampf, „aber ich sehe uns mit dem neuen Trainer Jan-Erik Aeply auf einem guten Weg. Ich glaube, dass wir von der neuen Struktur im Pistolenbereich profitieren, bei den Damen sind ja schon erste gute Erfolge sichtbar, und dass auch wir Herren bald wieder von uns hören lassen.“
Mit 548 Ringen kam Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) auf den 49. Platz, Michael Schwald (Freiburg), der dritte deutsche Schütze in diesem Wettbewerb, belegte mit 535 Zählern den 63. Rang. Zum Erreichen des Finales wären 561 Ringe notwendig gewesen.
Gold ging in diesem Wettkampf an Tomoyuki Matsuda (Japan). Der Japaner der auf der Olympiaschieß-anlage 2010 Doppelweltmeister geworden war, erzielte im Finale 194,0 Ringe. Die Silbermedaille ging mit 192,4 Zähler an Zhiwei Wang (China) und Pablo Carrera (Spanien) kam mit 172,8 Ringen auf den dritten Platz.
Andreas Löw (Weinberg/Foto) verpasste das Finale im Doppeltrapwettbewerb nur um einen einzigen Treffer und kam mit 145 getroffenen Scheiben auf Rang acht. Mit zwei 29er-Runden begann er seinen Wettkampf, erzielte optimale 30 Treffer in Durchgang drei, bevor 28 getroffene Scheiben in der vierten Runde die Finalteilnahme erschwerten. Mit 30 Treffern in der Abschlussrunde wäre er ins Stechen gekommen, aber eine Scheibe flog vorbei und mit 29 Treffern kam er aus der letzten Serie schließlich heraus.
Tim Kneale (Großbritannien) ging mit 148 Treffern als Führender in das Finale hinein. Dieses Ergenis bedeutete gleichzeitig neuen Weltrekord. Michael Goldbrunner (Benediktsbeuern) belegte mit 142 Tref-fern Rang 15 und Waldemar Schanz (Wiesbaden) kam diesmal auf der Olympiaschießanlage mit 128 getroffenen Scheiben und Rang 48 nicht gut zurecht.
Im Goldfinale standen sich Hubert Andrzej Olejnik (Slowakei) und Walton Eller (USA) gegenüber. Der Slowake gewann knapp mit 29:28. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille besiegte Jeffrey Holguin (USA) Tim Kneale mit 28:26.
Die kompletten Ergebnisse des Weltcups in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.
Foto Löw: Förderkreis Wurfscheibe