International

Munkhbayar Dorjsuren holt EM-Silber

11.07.2007 00:00

Traumstart für den Deutschen Schützenbund in die Entscheidung in den Olympischen Disziplinen bei den Kleinkaliber-Europameisterschaften im südspanischen Granada: Munkhbayar Dorjsuren (Neubiberg/Foto links) gewann in ihrer Spezialdisziplin Sportpistole Silber. Die Weltmeisterin von 2002 musste sich nach einem Gesamtergebnis von 783,8 (Vorkampf 583 + Finale 200,8) nur der Überraschungssiegerin Lindita Kodra (Foto Mitte) aus Albanien beugen, die 787,4 (584 + 203,4) Ringe erzielte. Bronze ging an Olympiasiegerin Maria Grozdewa (Foto rechts) aus Bulgarien nach 783,1 Ringen (584 + 199,1).

 

In der Mannschaftswertung belegte die deutsche Vertretung den vierten Platz. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) kam nach 567 Ringen auf den 37., Antje Noeske aus Neubrandenburg belegte mit 566 Ringen den 38. Rang.

Die erste Goldmedaille für das deutsche Team holten die Junioren mit dem Kleinkalibergewehr im Liegendkampf. Daniel Brodmeier, Henri Junghänel und Christoph Tolonitz (Foto) gewannen mit 1760 Ringen deutlich vor Slowenien (1750) und Russland (1746).

Im Einzel verfehlte Brodmeier (Raißing) den Sprung auf das Siegerpodest in einer äußerst knappen Entscheidung knapp. Der 19-jährige Niederbayer hatte mit 396 von 400 möglichen Ringen stark begonnen, doch dann unterlief ihm eine Acht. „Ich vermute, es war ein Munitionsfehler“, meinte er anschließend. Mit 589 Ringen ging Brodmeier als Dritter ins Finale und hatte nach fünf Schüssen die Spitze übernommen, als ihm eine 9,6 unterlief.

Als Fünfter lag der beste Deutsche nach 102,0 und insgesamt 691,0 Ringen nur 0,8 Ringe hinter dem siegreichen Schweizer Nicolas Rouiller mit 691,8 (590+101,8). Silber gewann der Italiener Nicolo Campriani mit 691,5 (589+102,5) nach einer 10,5 gegenüber einer 10,0 im Stechen des ringgleichen Tschechen Adam Hrabovsky mit 691,5 (588+103,5)

Henri Junghänel (Breuberg) traf 587 Ringe und wurde Neunter, während Christoph Tolonitz (Bad Dürrenberg) mit 584 Ringen den 13. Platz belegte.

In der ersten Entscheidung hatte Dominik Sänger (Foto rechts, hinter Silbermedaillengewinner Pal Balasz) die erste Medaille für den Deutschen Schützenbund knapp verpasst. Im Finale der Junioren mit der Freien Pistole belegte der Schrecksbacher mit 541 Ringen den vierten Platz. An seinem 19. Geburtstag hatte er als Vierter das Finale der besten Acht erreicht.

Seine Medaillenchance verdarb er sich durch eine abschließende 7,4. „Das habe ich nicht gemerkt“, sagte er nach dem Gesamtergebnis von 634,5 Ringen (541+93,5). Der Schweizer Lukas Grunder nutzte seine Chance und holte sich die Bronzemedaille mit 636,6 Ringen (540+96,6). Trotz der verpassten Medaille wirkte Bundestrainerin Georgi zufrieden: „541 Ringe im Vorkampf waren sein zweitbestes Saisonergebnis, und 93,5 Ringe im Finale sind nicht schlecht. Aber er kann mehr, denn Finalschießen ist nicht seine Stärke.“

Es siegte der Luftpistolen-Europameister bei den Herren, Leonid Ekimow aus Russland, mit 665,9 (569+96,9) total deutlich vor dem Ungarn Pal Balazs mit 637,3 (543+94,3).

Keine Rolle spielten die beiden übrigen Deutschen. Patrick Göpfrich (Bretten) und Rene Heidmüller (Apolda) kamen mit 519 und 506 Ringe auf den 27. und 29. Platz.

 

In der Teamwertung wurde Deutschland Fünfter mit 1566 Ringen. Es siegte Russland (1623) vor der Tschechischen Republik (1612) und der Ukraine (1602).

Alle bisherigen Ergebnisse der Europameisterschaften in Granada finden Sie hier.

Beitrag: Harald Strier