Weltcup

Munkhbayar Dorjsuren siegt in Peking mit der Sportpistole

19.04.2010 09:51

Der Startschuss in die internationale Saison 2010 ist für das deutsche Nationalteam hervorragend gelungen. Munkhbayar Dorjsuren (München/Foto) gewann gleich bei ihrem ersten Auftritt beim Weltcup in Peking mit der Sportpistole die Goldmedaille. Dazu kamen ein zweiter Platz im Wettbewerb Freie Pistole durch Abdullah Ustaoglu (Karlsruhe) sowie eine Bronzemedaille durch Beate Gauß (Ammerbuch), ein sechster Rang durch Barbara Lechner (Triftern) mit dem Luftgewehr sowie ein fünfter Platz durch Tino Wenzel (Ibbenbüren) im Skeetwettbewerb der Herren.

 

Nach 291 und 292 Ringen ging Munkhbayar Dorjsuren zusammen mit Wenjun Guo (China) als Dritte in das Finale der besten Acht. Jingjing Zhang (China) mit 585 und Munkzul Tsogbadrah (Mongolei) mit 584 Ringen hatten sich nach dem Vorkampf noch vor der besten deutschen Pistolenschützin der letzten Jahre platziert. 

In den vier Serien der Endrunde zeigte die Bronzemedaillengewinnerin von Peking 2008 ihre große Klasse, absolvierte diese Runden mit insgesamt 204,0 Ringen und war mit dem zweitbesten Finalergebnis und insgesamt 787,0 Ringen schließlich ganz oben auf dem Siegerpodest. 

Lalita Yauhleuskaya (Australien), die sich nach 581 Ringen erst in einem Stechen überhaupt für das Finale qualifizieren konnte, erzielte hier 205,7 Ringe und verwies die Vorkampferste Jingjing Zhang mit 786,7 Ringen auf Platz drei. Die Chinesin erhielt nach 201,3 Ringen im Finale mit 786,3 Ringen Gesamtleistung die Bronzemedaille. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) belegte mit 573 Ringen Platz 23 und Monika Karsch kam mit insgesamt 569 Ringen auf den 30. Platz. 

Das zweitbeste Finalergebnis mit 96,4 Ringen erzielte auch Abdullah Ustaoglu (Foto). Mit 560 Ringen war er als Zweiter hinter dem aus der Bundesliga bekannten Daryl Szarenski (USA) aus dem Vorkampf herausgekommen. Vier Ringe betrug jedoch der Rückstand auf den Amerikaner, der sich auch im Finale keine Blöße gab, mit 98,1 Ringen das beste Resultat schoss und deutlich mit 662,1 Ringen den Wettbewerb gewann. 

Abdullah Ustaoglu schlug sich auch im Finale ausgezeichnet und konnte durch sein Ergebnis seinen Vorsprung auf die Konkurrenz sogar noch ausbauen. 656,4 Ringe reichten sicher zu Rang zwei vor Oleg Omelchuk (Ukraine), der mit 653,2 Ringen den dritten Platz belegte. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) wurde im Gesamtklassement mit 546 Zählern auf Rang 28 notiert, Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) erzielte 544 Ringe und wurde 34. in diesem Wettbewerb. 

Glänzend auch das Abschneiden der deutschen Gewehrdamen. Hinter Liuxi Wu (China), die im Vorkampf mit optimalen 400 Ringen den Weltrekord einstellte, gingen Beate Gauß (Foto) mit 399 Ringen als Zweite und Barbara Lechner mit 398 Ringen als Vierte in das Finale hinein und demonstrierten damit ihre herausragende Form. Nach 102,9 Ringen standen für Beate Gauß am Ende 501,9 Ringe auf der Anzeigetafel, Barbara Lechner kam mit einem Finalergebnis von 102,4 Zählern auf 500,4 Ringe. 

An der Spitze wurde es am Ende noch einmal ganz eng, denn durch das beste Finalergebnis von 105,6 Ringen schob sich Siling Yi (China) bis auf einen Zehntelring an ihre Mannschaftskollegin Liuxi Wu heran. 502,7 Ringe für Liuxi Wu und 502,6 Ringe für Siling Yi entschieden den innerchinesischen Kampf um die Goldmedaille. 

Jessica Mager (Solingen), die dritte Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettbewerb, schlug sich tapfer, verfehlte mit 396 Zählern das Finale nur um einen Ring und wurde im Gesamtklassement Zwölfte. 

Auch im Skeet der Herren war eine Medaille für den DSB möglich, denn Tino Wenzel (Foto) hatte mit 121 Treffern als Vierter nach dem Vorkampf den Einzug in die Entscheidung der besten Sechs geschafft. Mit einer optimalen 25er-Runde im fünften und letzten Durchgang machte der Westfale schließlich alles klar, selbst 24 Treffer hätten für die Finalteilnahme an diesem Tag gereicht. 

Im Finale unterliefen ihm an Position drei und fünf insgesamt drei Fehler, sodass er mit 22 Finaltreffern und insgesamt 143 getroffenen Zielen noch in ein Stechen um Rang fünf musste, das er gegen Saif Bin Futtais (Vereinigte Arabische Emirate) jedoch mit 4:3 gewann. 

Ralf Buchheim (Lebus) war ebenfalls gut im Rennen, verfehlte die Finalteilnahme mit 119 Treffern nur um eine Scheibe und belegte am Ende den achten Platz. In der letzten Passe wäre auch für ihn bei 25 Treffern noch das Finale in Reichweite gewesen, doch er musste eine Scheibe in diesem Durchgang passieren lassen. Thorsten Hapke (Wedemark) kam mit 114 Treffern auf den 28. Platz. 

Weltcupsieger von Peking im Skeetschießen wurde Tore Brovold (Norwegen) mit 149 Treffern vor Mikola Milchev (Ukraine), der im Stechen um Silber gegen Luigi Lodde (Italien) mit 2:1 siegreich blieb. Beide Schützen hatten nach dem Finale 146 Treffer auf ihrem Konto.

Alle Ergebnisse des Weltcups für Gewehr, Pistole und Wurfscheibe in Peking finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.