Niemand im Lager der deutschen Mannschaft hätte auch nur einen Cent darauf gewettet, dass das Team des DSB gegen den Seriensieger der letzten Jahre bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften eine Chance haben würde, zumal die Schützen aus Fernost in der Qualifikation erst einen neuen Weltrekord aufgestellt hatten.

Doch gerade diese klare Außenseiterstellung führte bei der deutschen Mannschaft diesmal zu einer Trotzreaktion, unterstützt vielleicht auch durch eine Unterschätzung seitens der Koreaner, die mit einem Ergebnis von 210 Ringen schon lange nicht mehr aus einer Partie herausgegangen sind.

„Schon nach der ersten Passe führten unsere Herren mit zwei Ringen, konnten diesen Vorsprung nach dem zweiten Durchgang halten und als es nach der dritten Passe sogar mit drei Ringen Differenz in den Abschlussdurchgang ging, sind die Koreaner zusammengebrochen“, beschrieb Bundestrainer Martin Frederick nach dem Wettkampf diese positive Überraschung schlechthin, „ich weiß gar nicht, ob wir schon je einmal bei den Herren gegen Südkorea gewonnen haben, aber es war sehr windig heute und wir sind gut mit den Witterungsverhältnissen zurecht gekommen. Schade, dass dann in der zweiten Runde die Niederlage gegen die Türkei kam.“

Die deutsche Damenmannschaft dagegen unterlag in der Besetzung Wiebke Nulle, Elena Richter und Susanne Poßner (alle Berlin) zwar erwartungsgemäß in der ersten Runde gegen China mit 198:200, doch war der knappe Sieg der Chinesinnen sehr glücklich.

Die Ergebnisse des Weltcups der Bogenschützen in Antalya finden Sie nach Ablauf der Wettkämpfe hier.