Weltcup
Nach fulminanter Aufholjagd noch Silber für Sonja Pfeilschifter
Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto) gewann mit dem Sportgewehr nach einer fulminanten Aufholjagd im Finale beim Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück nach dem sechsten Rang im Vorkampf noch die Silbermedaille.
Die bayerische Sportsoldatin ging am vorletzten Tag dieser Veranstaltung mit insgesamt 584 Ringen in das Finale der besten Acht. Nach 199 Ringen im Liegendschießen, 190 Zähler im Stehend- und noch einmal 195 Ringen im Kniendanschlag lag die vielfache Welt- und Europameisterin sechs Ringe hinter der führenden Wen Yin (China). Hinter der führenden Chinesin, die 590 Ringe in der Qualifikation erzielte, folgten Tejaswini Sawant mit 588 Zählern und Lajja Gauswami (beide Indien) mit 587 Ringen.
Nach einer 9,8 zum Auftakt der Endrunde, die Sonja Pfeilschifter sogar auf Rang acht zurückwarf, begann der stetige Aufstieg. Nach der vierten Serie lag sie auf Platz fünf, nach dem sechsten Durchgang war es Rang vier, nur noch 1,1 Ringe hinter Lajja Gauswami und 1,8 Ringe hinter Tejaswini Sawant.
Im achten Durchgang – Sonja Pfeilschifter hatte sich bis auf 0,6 Ringe heran gekämpft – patzte Lajja Gauswami mit einer 7,8 und fiel auf Rang fünf zurück. Sonja Pfeilschifter hatte mit einer 10,6 die Medaillenränge erreicht und lag auf Platz drei.
Beim vorletzten Schuss erwischte es auch die Zweitplatzierte, eine nahezu unglaubliche 6,9 stand auf der Anzeigetafel für Tejaswini Sawant (Foto), die damit hinter Sonja Pfeilschifter, die mit einer 10,4 kontert, auf den dritten Platz zurückfiel.
Mit einer abschließenden 9,4 hielt die Bayerin den Silberplatz, erzielte mit 101,7 Ringen das beste Finale aller acht Konkurrentinnen und konnte sich bei insgesamt 685,7 Zähler über die Silbermedaille freuen. Nur 1,8 Ringe davor gewann Wen Yi nach einem Finalergebnis von 97,5 Ringen mit 687,5 Zählern diesen Wettbewerb. Dritte wurde Tejaswini Sawant mit 685,0 Ringen (Vorkampf 588/Finale 97,0).
„Das Finale ist eine kleine Entschädigung für den Vorkampf, der nicht so gut gelaufen ist“, erklärte Sonja Pfeilschifter nach dem Wettkampf, „aber von Platz sechs auf den zweiten Rang ist doch eine runde Leistung. Zugegeben, wenn die Konkurrentinnen im Finale mir mit schwächeren Resultaten entgegen kommen, ist es natürlich leichter, aber das ändert nichts an meiner guten Finalleistung.“
Barbara Lechner (Triftern) verpasste das Finale um einen Ring und wurde mit 583 Zählern Elfte. 584 Ringe hätten es für den Eintritt in die Endrunde unter die besten Acht sein müssen. Sie kam auf 196 Ringe im Liegend-, 192 Ringe im Stehend- und 195 Ringe im Kniendschießen.
Barbara Gauß (Ubstadt) belegte Rang 29 mit 578 Zählern. Sie begann ihren Wettkampf mit 195 Ringen im Liegendschießen, ließ 189 Zähler im Stehendschießen folgen und schoss mit 194 Ringen im Kniendanschlag aus.
Hinter der führenden Wen Yin, die 590 Ringe erzielte, folgen Tejaswini Sawant mit 588 Zählern und Lajja Gauswami (beide Indien) mit 587 Ringen.
Im zweiten Wettbewerb des heutigen Tages verpasste Tobias Heidel (Zwiesel) das Finale der besten Acht nur um einen Ring. Mit 582 Zählern kam der Bayer auf Platz 13. 583 Ringe hätten zumindest zu einem Shoot-off gereicht.
Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel/Foto) belegte mit 580 Ringen Platz 22 und Sebastian Rosner (Ulm) komplettierte das DSB-Trio mit 576 Zählern auf dem 35. Rang.
Jong Oh Jin gewann den Wettkampf mit 689,4 Ringen (Vorkampf 586/Finale 103,4) vor seinem Landsmann Daemyung Lee (beide Südkorea), der sich mit 686,7 Ringen (Vorkampf 586/Finale 100,7) die Silbermedaille holte. Bronze ging an Juri Dauhapolau (Weißrussland) mit 686,6 Ringen (Vorkampf 584/Finale 102,6).