Europameisterschaften

Nachwuchsteam des DSB holt Team-Silber im Skeetwettbewerb

22.07.2015 11:53

Am zweiten Tag der Europameisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte und Laufende Scheibe in Maribor (Slowenien) haben die Skeet-Junioren des Deutschen Schützenbundes für die besten Resultate gesorgt.

In der Besetzung Vincent Haaga (Heringsdorf/Foto), Tilo Fritze (Loitz) und Yannik Hofmann (Worms) gewann das Team von Bundestrainer Axel Krämer mit 355 Treffern die Silbermedaille hinter Italien, das mit 357 getroffenen Scheiben neuer Europameister beim Nachwuchs im Mannschaftswettbewerb wurde. Die Bronzemedaille ging mit 350 Treffern an Russland.

Im Einzelwettbewerb hatte Vincent Haaga mit 122 Treffern in der Qualifikation als Zweiter das Halbfinale erreicht. Dort platzierte er sich mit zwölf Treffern schließlich auf dem fünften Rang

Tilo Fritze musste mit 120 getroffenen Scheiben gegen zwei Konkurrenten in ein Stechen um den letzten Finalplatz. Während Valerio Palmucci (Italien) durch einen Fehlschuss als Erster ausscheiden musste, traf es Tilo Fritze bei der fünften Dublette, während Eetu Kallioinen (Finnland) beide Scheiben traf und ins Semifinale einzog. Damit kam Tilo Fritze auf Rang sieben, Yannik Hofmann wurde mit 113 Treffern auf dem 26. Platz notiert.

Europameister wurde Gabriele Rossetti (Italien) durch einen 10:9-Erfolg im Stechen über Eetu Kallionen. Bronze ging nach einem 4:3 ebenfalls im Stechen an Nicolas Vasiliou (Zypern). Er bezwang Reino Velleste (Estland).

Die große Überraschung im positiven Sinne war bei den Herren Felix Haase (Oerlinghausen). Der erst 21-jährige Student hatte nach zwei Durchgängen von 24 Treffern und zwei Serien von optimalen 25 getroffenen Scheiben das Finale und einen möglichen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro direkt vor Augen.

In der entscheidenden fünften Runde des Vorkampfes musste er jedoch zwei Ziele passieren lassen und bei der dicht gedrängten Spitzenklasse in diesem Flintenwettbewerb wird jede nicht getroffene Scheibe sofort bestraft. Mit insgesamt 121 Treffern kam er am Ende auf den 14. Platz. Trotzdem eine ganz starke Vorstellung von Felix Haase bei dieser EM, nur ein Treffer mehr hätte zum Stechen um die Vorschlussrunde gereicht.

Luigi Lodde (Italien) wurde nach einem 16:14 gegen Efthimios Mitas (Griechenland) im Goldfinale neuer Europameister. Durch einen 16:11-Erfolg im kleinen Finale sicherte sich Jesper Hansen (Dänemark) gegen Eric Delaunay (Frankreich) die Bronzemedaille.

Frank Cordesmeyer (Rheine) wurde nach der Qualifikation 27. mit 118 Treffern und Sven Korte (Ibbenbüren) kam mit 117 getroffenen Scheiben auf den 34. Rang. Den Mannschaftswettbewerb gewann Russland (366 Treffer) vor Norwegen und Italien (beide 360 Treffer – Norwegen mit der besseren letzten Serie). Das Team des DSB wurde mit 356 Treffen Siebter.

Im ersten Entscheidung am Morgen hatte Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) mit 623,8 Ringen im Liegendschießen mit dem Kleinkalibergewehr das Finale nur um 1,1 Zähler verpasst und wurde als Bester der drei deutschen Herren auf dem 13. Platz notiert.

Der 45-jährige Routinier aus Westfalen zeigte einen stabilen Wettkampf, lag stets in den Rängen, die ihm die Chance eines Finaleintritts ermöglichten und hatte am Ende in diesem ausgewogenen Klassefeld das Pech, dass es nicht ganz für die ersten Acht des Klassements reichte.

Sergei Kowalenko siegte mit 209,2 Ringen im Finale gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Sergei Kamenski (beide Russland), der mit 208,1 Zählern Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging mit 186,1 Ringen an Witali Bubnowitsch (Weißrussland).

Mit 621,7 Zählern kam Michael Janker (Hofstetten) auf Rang 27, Nikolas Schallenberger (Niederlauterbach) belegte mit 618,5 Ringen den 50. Platz. Das deutsche Team kam in der Mannschaftswertung auf 1853,8 Ringe, die in der Gesamtwertung den 16. Platz bedeuteten. Gold ging mit neuem Europarekord (1874,1 Ringe) an Russland vor Österreich (1873,4 Ringe) und Norwegen (1870,6 Ringe).

Im nichtolympischen Wettbewerb Laufende Scheibe Mixed der Herren belegte Stefan Leib (Wettenberg) mit 388 Ringen einen sehr guten sechsten Platz. Sebastian Zeh (Weitnau) kam in einem Feld von 24 Teilnehmern mit 377 Zählern auf Rang 17.

Maxim Stepanow (Russland/396 Ringe) gewann die Goldmedaille vor Emil Martinsson (Schweden/394 Ringe) und Lukasz Czapla (Polen/390 Ringe).

Bei den Junioren lagen die beiden deutschen Teilnehmer eng beieinander. Uwe Fass (Frankfurt am Main) wurde mit 374 Ringen Sechster, Felix Hörning (Altfeld) belegte mit 373 Zählern den siebten Rang. Mika Kinisjarvi (Finnland/391 Ringe) siegte vor Igor Kizima (Ukraine/386 Ringe) und Topi Hulkkonen (Finnland/376 Ringe).

Alle Ergebnisse der Europameisterschaften von Maribor finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.

Foto V. Haaga: © Karl Haaga

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