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Neue Ausstellungen im Deutschen Schützenmuseum

21.03.2006 00:00

Endlich ist es soweit: Rechtzeitig zur Ausflugssaison eröffnet DSB-Präsident Josef Ambacher im Deutschen Schützenmuseum auf Schloss Callenberg bei Coburg am Samstag, 6. Mai 2006, um 11 Uhr einen neuen Ausstellungsbereich und eine Sonderausstellung.

 

Der Bereich „Deutsche Bundesschießen“ zeigt 170 zum Teil noch nie öffentlich ausgestellte Objekte aus den Jahren 1862 bis 1965. Wider Erwarten ist es gelungen, die offiziellen Preispokale, Herren- und Damenuhren sowie die offiziellen Festkrüge fast vollständig zusammen zu bekommen. In dieser Vollständigkeit sind die bei Sammlern zu astronomischen Preisen gehandelten Erzeugnisse der Deutschen Bundesschießen erstmalig zu sehen. Ergänzt wird die Präsentation durch Memorabilien, Andenken und Ehrenpreise aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die schon aufgrund ihres Unikatcharakters sehr wertvoll sind.

Einen einmaligen Anblick bieten auch die elf Bilder, die der Leipziger Fotograf Alexander Seitz 1884 vom 8. Deutschen Bundesschießen aufgenommen hat und die in den originalen, großformatigen „Lichtdruckbildern“ im 2. Stock zu sehen sein werden. Es ist das erste Bundesschießen, das in dieser Weise fotografisch dokumentiert wurde.

Ebenfalls im 2. Obergeschoss des Schützenmuseums eröffnet eine Sonderausstellung ihre Pforten, die sich mit der Entwicklung des Frauenschießsports befasst. Originale Kostüme von der Biedermeierzeit bis heute bieten einen reizvollen Einblick in die Welt der Mode und verdeutlichen den Wandel der Schützin vom schmückenden Beiwerk auf dem Schießstand des 19. Jahrhunderts zur Hochleistungssportlerin bei den Olympischen Spielen heutzutage.

Interessante Objekte, die unter anderem die Olympiasiegerin von 1988 in Seoul und Schießsportlegende Silvia Sperber-Seiderer zur Verfügung gestellt hat, sind ebenso zu sehen, wie Ausschnitte aus Filmen zum 100-jährigen DSB-Jubiläum von 1961 und von den Weltmeisterschaften von 1966 in Wiesbaden, die das heute eher kurios anmutende (männliche) Frauenbild dieser Zeit vermitteln.

Bericht und Foto: Stefan Grus