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Neue DSB-Initiative zur Mitgliedergewinnung

13.10.2004 00:00

Eine neue Initiative zur Mitgliedergewinnung startete der Deutsche Schützenbund während des Oktoberfest-Landesschießens auf der Theresienwiese in München. Bei dieser Veranstaltung, mit fast 3.000 Teilnehmern einem der größten breitensportlichen Ereignisse in Deutschland, hatten die Schützinnen und Schützen in diesem Jahr die Möglichkeit, eine neue Variation des Lichtschießens auszuprobieren, nachdem der DSB schon während der Wiesbadener Funsport-Tage im Sommer eine andere Variante positiv getestet hatte.

 

Anlass zu diesen Maßnahmen ist nach Inkrafttreten des neuen Waffengesetzes der Wegfall der Armbrust als Sportgerät, mit dem die Jüngsten an diese olympische Disziplin herangeführt und für das Sportschießen interessiert werden können. Darüber hinaus ist die allgemeine Mitgliederentwicklung besonders im untersten Segment – bei den 12 bis 16-jährigen – wie bei den meisten anderen Sportverbände in Deutschland auch, rückläufig.

Der weltweit bekannte japanische Elektronikkonzern NEC hatte dem Deutschen Schützenbund eine seiner Anlagen zur Verfügung gestellt. Über 900 Sportler nahmen an einem extra dafür ausgeschriebenen Preisschießen teil, bei dem es attraktive Präsente zu gewinnen gab.

Siegerin wurde Nicole Dallmeier (Riederau), die einen hochwertigen 21 Zoll TFT-Monitor mit TV-Modul von NEC mit nach Hausen nehmen durfte. Die sportlichen Leistungen waren äußerst ansprechend, wobei die Bedingungen bei diesem Lichtschießen denen des Luftgewehrs und der Luftpistole sehr ähnlich sind.

DSB-Präsident Josef Ambacher (Foto links) dankte dem Vertreter des Unternehmens, Vizepräsident Hideyo Takasu (Foto rechts), ganz herzlich und stellte klar, dass das Lichtschießen besonders für die Mitgliedergewinnung im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eingesetzt werden soll – es geht hier gerade nicht um die Einführung einer neuen Disziplin.

Viele Jugendleiter und Vereinsvertreter, die sich diesen Wettkampf anschauten, zeigten sich begeistert und wiesen auf die universelle Einsatzfähigkeit dieses Systems in Schulen, bei Vereinsfesten und Tagen der offenen Tür hin, wo das Sportschießen nun publikumswirksam ohne jegliche Auflagen bezüglich Waffenrecht oder Sicherheit demonstriert werden kann.

Diese Art des Sportschießens, die völlig ohne Beschränkungen eines bestimmten Alters oder der räumlichen Gegebenheiten durchgeführt werden kann, soll eine Einstiegsmöglichkeit bieten, um die Jugend, die Schüler und die Kinder wieder in die Vereine des Deutschen Schützenbundes und damit in den organisierten Sport in Deutschland zurückzuholen.

Langjährige Erfahrungen in Japan haben übrigens gezeigt, dass der Nachwuchs, wenn er das notwendige Alter erreicht hat, es kaum erwarten kann, nach langer Trainings- und Vorbereitungszeit im Lichtschießen, endlich den ersten Schuss mit dem richtigen Luftgewehr oder der Luftpistole abzufeuern, um seinen Idolen in diesem Sport nachzueifern.