Bundesliga

Nur Buer-Bülse und Freiheit mit weißer Weste

16.10.2017 22:05

Das erste Kräftemessen der neuen Saison ist in der Bundesliga Luftgewehr Gruppe Nord vorüber, die erste Standortbestimmung erfolgt. Mit dem Titelverteidiger als Nord-Gruppensieger, dem BSV Buer-Bülse, und der Dritte der Vorsaison, die SB Freiheit, stehen gleich zwei Favoriten mit weißer Weste an der Spitze, doch alle anderen Mannschaften mussten schon Federn lassen.

Wie im Vorjahr startete Buer-Bülse in heimischer Halle im Sportzentrum Schürenkamp glänzend in die Saison. Zum Auftakt hatte bei den Gelsenkirchenern beim 4:1 über Nordstemmen von den vier Einzelsiegern nur die Nummer eins, der Ungar István Péni, beim 10:9-Sieg im Stechen über Bianca Glinke Probleme, seinen Punkt nach Hause zu bringen. Knapper fiel der 4:1-Sieg über den Wissener SV aus, denn alle vier Einzelpunkte sicherte sich Buer-Bülse mit maximal zwei Ringen Vorsprung, einen erst im Stechen beim 10:9 von Leila Hoffmann gegen Nicole Juchem.

Die SB Freiheit startete beim 3:2 über die SSG Kevelaer mühevoll in die Saison. Doch die drei Einzelpunkte gingen recht klar an das Team aus Osterrode im Harz, der 395:392-Sieg Michaela Thöles (Foto oben) über Jana Erstfeld war noch am stärksten umkämpft. Das 5:0 von Freiheit über den SV Gölzau war nur scheinbar ein glatter Erfolg. Zwei Punkte gingen durch den spanischen Neuzugang Jorge Diaz und Martina Prekel erst im Stechen an Freiheit, Jolyn Beer hatte beim 397:396 über Charleen Bänisch nur einen Ring Vorsprung.

Aufsteiger SG Hamm und überraschend der Fast-Finalist der Vorsaison, die SG Mengshausen, stehen dagegen noch ohne Zähler da. Wiederaufsteiger Hamm unterlag zunächst an drei Positionen glatt mit 2:3 dem SV Gölzau, beim TuS Hilgert in dessen Heimhalle in Höhr-Grenzhausen folgte ein 1:4, bei dem die Gäste nahezu chancenlos waren.

Mit zwei schwachen Teamleistungen von nur 1945 und 1946 Ringen verlor Mengshausen zwei Mal. Gegen den Wissener SV setzte es ein glattes 1:4, ebenso wie gegen den SV Wieckenberg. Jaqueline Orth zeigte als einzige im Quintett der Nordhessen in beiden Wettkämpfen Normalform. Bei Wissen punktete übrigens in beiden Begegnungen Rollstuhlfahrer Kevin Zimmermann (Foto unten), Mitglied der Behinderten-Nationalmannschaft im Schießsport.

Meister SV Elsen startete durchwachsen in die Saison. Den Auftakt gegen den TuS Hilgert, schon ein wichtiges Duell im Kampf um die Finalteilnahme, gewannen die Paderborner Finalausrichter mit 3:2. Ausgerechnet Debütantin Lara Quickstern sicherte den entscheidenden dritten Punkt beim 391:390 gegen Routinier Erich Schmul. Gegen die SSG Kevelaer, auch ein Finalanwärter, setzte es am Sonntag jedoch eine 1:4-Niederlage, weil besonders die ersten Drei in der Formation, der kroatische Neuzugang Petar Gorsa, Jana Erstfeld und Alexander Thomas, mit 397 und zwei Mal 396 Ringen hervorragend trafen.

Der zweite Aufsteiger neben Hamm, die Braunschweiger SG, startete mit einem wichtigen 3:2-Sieg über den SV Wieckenberg und sicherte damit die ersten beiden Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Alle fünf Schützen der Niedersachsen trafen 391 Ringe und mehr, eine starke Vorstellung. Am Sonntag war Nordstemmen beim 4:1-Sieg jedoch zu stark, so dass Braunschweig auf seinen zweiten Coup warten muss. Nordstemmen war damit nach der Auftaktniederlage gegen Buer-Bülse wieder auf Kurs. Auch Wieckenberg erholte sich von der Auftaktniederlage beim 4:1 gegen Mengshausen praktisch über Nacht.