Bundesliga
Nur Tacherting erreicht als Südverein das Halbfinale
Beim Bundesligafinale in Neumarkt hat nur die FSG Tacherting die Ehre der Südvereine hochgehalten und hat als Zweiter der Vorrundengruppe B das Halbfinale erreicht. Nach einer glatten 1:7-Niederlage im ersten Match gegen Titelverteidiger Sherwood BSC Herne, bezwangen die Bayern zunächst die SGI Welzheim mit 5:3 und in der abschließenden Partie gegen MASA Mülheim behielten die Tachertinger um Altmeister Armin Garnreiter (Foto) mit 7:1 die Oberhand.
Eine Neuerung gab es bei diesem Finale. Zum ersten Mal wurde im Satzsystem gepunktet. Das hieß, je Satz schossen drei Schützen jeweils zwei Pfeile. Wer am Ende mehr Ringe erzielt hatte, bekam zwei Punkte, bei Gleichstand erfolgte eine 1:1-Punkteteilung. Sollte es abschließend Unentschieden stehen, mussten die drei Schützen noch jeweils einen Stechpfeil abgeben.
In der Gruppe B war der amtierende Deutsche Meister aus Herne nicht zu bezwingen. Nach Tacherting siegten die Westdeutschen auch gegen Mülheim mit 6:2 und schalteten im letzten Match den Rekordmeister aus Welzheim nach einer höchstspannenden Begegnung mit 8:0 Punkten aus.
Zwar klingt ein 8:0 wie die Höchststrafe, doch wenn man sich die einzelnen Sätze ansieht, beweist dies, wie eng zwischen den beiden Kontrahenten gefochten wurde. 60:59, 57:56, 59:57 und 59:58 hieß es am Ende für die Herner, die in jedem Satz das bessere Ende für sich hatten.
Welzheims Trainerin Sandra Sachse, selbst zweifache Olympiamedaillengewinnerin, sah nach dem Ausscheiden die Leistungen ihrer Mannschaft trotzdem ansprechend: „Wir haben hier zum ersten Mal in dem neuen System geschossen. Man konnte heute keinen Vorsprung, den man in einem Satz herausgeschossen hatte, mitnehmen. Daher war der Druck auf die einzelnen Schützen noch größer. Gut, wir sind jetzt unglücklich ausgeschieden, aber die Ergebnisse waren ganz, ganz knapp. Vergessen sollten wir auch nicht, dass beim Bundesligafinale die besten Teams Deutschlands antreten und wenn man wie wir gegen Herne mit 59 Ringen einen Satz noch abgibt, weil der Gegner die Optimalringzahl 60 schießt, dann kann man erkennen, wie eng das alles hier war. Wir sind in einer Klassegruppe Dritter geworden. Schade dass es nicht reicht, aber beim nächsten Mal werden wir sicher um den Meisterspiegel mitschießen.“
Spannend war es auch in der Gruppe A, wo sich der BSC BB-Berlin als Gruppenerster mit drei Siegen und 6:0 Punkten durchsetzte. 7:1 hieß es für die Schützen aus der Hauptstadt nach der ersten Partie gegen Ausrichter Neumarkt. Auch der Nordgruppensieger SV Querum hatte diesmal beim glatten 7:1 keine Chance. Gut Schuss Boxdorf leistete beim 3:5 erheblichen Widerstand und bei einem Sieg hätten die Nürnberger Vorstädter sogar selbst noch gute Chancen auf das Halbfinale gehabt.
Der SV Querum folgt den Berlinern in die Vorschlussrunde, denn nach einem 6:2 zum Auftakt gegen Boxdorf waren die Würfel für die Niedersachsen gefallen, da Gastgeber Neumarkt alle drei Begegnungen erlor und mit 0:6 Punkten Letzter in der Vorrundengruppe wurde.
Im ersten Semifinale stehen sich der BSC BB-Berlin und die FSG Tacherting gegenüber, in der zweiten Begegnung der Vorschlussrunde treten dann Sherwood BSC Herne und der SV Querum gegeneinander an.
Sie können das Finale in Neumarkt live im Internet verfolgen. Die Adresse lautet:
www.dsb.de/sport/bundesliga/bogen-finale
Aktuelle Informationen sowie die kompletten Ergebnisse des Bundesligafinales Bogen in Neumarkt finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe auch über diesen Link.