Olympische Spiele

Nur zwei Ringe fehlen Hans-Jörg Meyer zum Finaleintritt

12.08.2008 00:00

Nur zwei Ringe fehlten Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel/Foto) an einer Finalteilnahme mit der Freien Pistole bei den Olympischen Spielen in Peking. Mit 557 Zählern wurde der 44-jährige Maschinenbautechniker aus Niedersachsen 13. im Gesamtklassement.

 

In der Disziplin, in der deutsche Erfolge in den letzten Jahren selten waren – lediglich Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) schaffte es beim Weltcup diesen Jahres in München nach zehn Jahren wieder einen Platz auf dem Medaillenpodest zu erkämpfen – war Hans-Jörg Meyer näher an der Endrunde, als viele es vor dem Wettbewerb erwartet hätten.

Nach 93, 91 und 88 Ringen in den ersten drei Durchgängen, brachte es der mehrfache Deutsche Meister in der zweiten Hälfte auf Serien mit 95, 96 sowie 94 Ringen und platzierte sich nahe am Cut für das Finale, der bei 559 Ringen lag. Mit genau diesem Ergebnis schaffte Damir Mikec (Serbien) noch den Eintritt in die Entscheidung um die Medaillen.

„Schade, dass es für das Finale nicht ganz gereicht hat. Ich war heute wirklich nahe dran, das hätte ich nicht erwartet“, so ein gut aufgelegter Hans-Jörg Meyer nach seinem Wettkampf, „ein wenig geärgert habe ich mich über die 88er-Serie, da fing ich gleich mit vier Neunern an, die aber eigentlich alle hoch lagen. Da dachte ich mir noch, dass nun bald wohl auch die Zehnen kommen müssten, stattdessen kam eine Acht. Ich hatte in diesem Durchgang einfach keinen Lauf. Insgesamt kann ich aber sehr zufrieden mit meinem Wettkampf sein.“

 

Florian Schmidt, der vor wenigen Wochen in München überzeugte, kam mit 549 Ringen heute auf den 29. Platz.

Der zweimalige Weltmeister Zongliang Tan (China), mit 565 Ringen vor einem fünfköpfigen Feld mit jeweils 563 Ringen in das Finale der besten Acht gegangen, konnte seinen Vorsprung nicht verteidigen. Der Chinese startete in diese Endrunde mit einer 7,9, leistete sich im vierten Durchgang eine 8,1 und wurde am Ende mit 659,5 Ringen (Vorkampf 565/Finale 94,5) vor heimischem Publikum nur Dritter.

Der Zweite von Athen 2004, Jong Oh Jin (Südkorea), zeigte dagegen ein starkes Finale, schoss immer um die Zehn herum und holte sich nach Silber vor vier Jahren mit 660,4 Ringen (Vorkampf 563/Finale 97,4) diesmal das Gold mit der Freien Pistole. Jong Su Kim (Nordkorea), Bronzemedaillengewinner in Athen, verbesserte sich diesmal mit 660,2 Ringen (Vorkampf 563/Finale 97,2) knapp hinter dem neuen Olympiasieger auf den Silberrang.

In der zweiten Entscheidung des heutigen Tages, dem Doppeltrap der Herren, war kein deutscher Schütze am Start. Die Goldmedaille gewann Walton Eller (USA) mit neuem olympischen Rekord von 190 Treffern (Vorkampf 145/Finale 45). Zweiter wurde Francesco D’Aniello (Italien) mit 187 getroffenen Scheiben (Vorkampf 141/Finale 46) vor Binyuan Hu (China), der sich mit 184 Treffern die Bronzemedaille sicherte.

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