Olympische Spiele
Olympia-Aus für Laufende Scheibe und Doppeltrap der Damen
Die beiden Disziplinen Laufende Scheibe und Doppeltrap der Damen werden bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen zum letzten Mal auf dem olympischen Programm des Sportschießens stehen. Bei der Exekutivsitzung des Internationalen Schießsportverbandes (ISSF) in Madrid wurde beschlossen, dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) diese beiden Wettbewerbe zur Streichung für Peking 2008 vorzuschlagen.
Das IOC hatte gefordert, dass die ISSF für die übernächsten Olympischen Spiele in der chinesischen Hauptstadt zwei Disziplinen streichen sollte, dem kam der internationale Fachverband mit diesem Entschluss nach. Die Quotenplätze für Doppeltrap werden den Damenwettbewerben Trap und Skeet zugeschlagen, die Olympiatickets für die Laufende Scheibe werden auf die Gewehr- und Pistolendisziplinen verteilt.
Für den Deutschen Schützenbund bedauerte Sportdirektor Heiner Gabelmann die Entscheidung der ISSF: „Natürlich bin ich aus deutscher Sicht enttäuscht über diesen Beschluss, denn gerade in der Laufenden Scheibe haben wir in den letzten Jahren eigentlich erfreuliche Entwicklungen in Deutschland gesehen und waren durch Ex-Weltrekordler Manfred Kurzer, den Olympiasieger von Barcelona 1992, Michael Jakosits, und zuletzt auch Marko Schulze bei großen internationalen Wettbewerben sehr erfolgreich, was durch den Weltrekord der Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 2002 in Lahti eindrucksvoll unterstrichen worden ist.
Wir hatten zuletzt noch in einem Schreiben von DSB-Präsident Ambacher an die ISSF andere Vorschläge zur Streichung gemacht, aber dies ist in Madrid nicht berücksichtigt worden. Mit tut es sehr leid um unsere erfolgreichen Sportler und natürlich auch für Trainer Reinhard Rüger, der in den letzten Jahren eine hervorragende Arbeit geleistet hat. Wir lassen nichts unversucht und prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, diese Entscheidung noch zu revidieren.“