Olympische Spiele
Olympia-Qualifikation Sportpistole: Karsch und Vennekamp liegen vorne
Mit Spannung wurde Teil eins der Olympia-Qualifikation mit der Sportpistole erwartet, bei dem fünf Athletinnen um zwei Plätze für die Olympischen Spiele in Tokio kämpfen. Am Ende der zwei Programme lagen im Schießsportzentrum Suhl mit Monika Karsch und Doreen Vennekamp die zwei favorisierten Sportlerinnen vorne und haben somit beste Aussichten für Teil zwei der Qualifikation in München (9.-11. April).
Die Olympia-Zweite von Rio 2016 (Karsch) sowie die WM-Dritte von Changwon 2018 (Vennekamp) waren die zwei einzigen Sportlerinnen, die zwei Ergebnisse über 580 Ringe erzielten. Karsch wies am Ende 584 und 585 Ringe auf, Vennekamp 580 und 585 Ringe. Damit haben sie ein ordentliches „Polster“ aufgebaut, denn Sandra Reitz (575 & 577), Michelle Skeries (572 & 580) sowie Josefin Eder (571 & 575) folgen mit Rückstand. Von den insgesamt vier Programmen der Olympia-Qualifikation werden die drei besten Ergebnisse herangezogen und addiert – die beiden besten Schützinnen sind schließlich die Olympia-Kandidatinnen. „Für den ersten richtig wichtigen Wettkampf mit der Sportpistole seit mindestens anderthalb Jahren gehen die Ergebnisse in Ordnung, obwohl ich mir insbesondere in der Präzision ein paar Ringe mehr erhofft habe. Aber besonders beeindruckt hat mich, dass es die Frauen geschafft haben, für diesen wichtigen Wettkampf eine positive Wettkampfatmosphäre zu schaffen und diese über das ganze Wochenende zu halten“, zollte Bundestrainerin Barbara Georgi ihren Respekt.
Wenn das Wort Olympia fällt, lässt das keinen Leistungssportler kalt!
Doreen Vennekamp über den Druck und die Anspannung bei der Olympia-Qualifikation
Die Anspannung und Nervosität war nach dieser langen Wettkampfpause und der Bedeutung des Wochenendes in Suhl allen anzumerken: „Es geht ja immerhin um die Olympia-Teilnahme und damit darum, für was man in den vergangenen Jahren trainiert hat“, brachte es Karsch auf den Punkt. Und Vennekamp ergänzte: „Wenn das Wort Olympia fällt, lässt das keinen Leistungssportler kalt!“
Das deutsche Top-Duo, das auch für den Gewinn der beiden Quotenplätze verantwortlich zeichnete, setzte gleich im ersten Wettkampf ein Ausrufezeichen. Vor allem Karsch schoss ein starkes Präzisionsprogramm (292 Ringe), während Vennekamp im Duellteil (295 Ringe) zu überzeugen wusste. Zwar gelang Sandra Reitz die einzige perfekte 100er Serie, dennoch mangelte es ihr und den anderen beiden Kontrahentinnen an Konstanz.
Am Ende sollen sich die Besten qualifizieren, und da möchte ich natürlich dabei sein!
Monika Karsch zum internen Wettkampf und ihrem Ziel
Im zweiten Wettkampf schoss das komplette Quintett besser: Karsch und Vennekamp lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit am Ende jeweils 585 Ringen, Michelle Skeries durchbrach mit 580 Ringen die für Sportpistolen-Schützinnen „magische“ Grenze. „Mit meinen zwei Wettkämpfen bin ich recht zufrieden. Sie sind eine gute Basis für die zweite Qualifikation. Der zweite Teil des Wettkampfes wird aber noch spannender. Wir wissen, dass alle fünf Frauen noch einiges an Potenzial haben und eigentlich noch alles offen ist“, zog Vennekamp ein Resümee inklusive Ausblick. Und Karsch sagte: „Am Ende sollen sich die Besten qualifizieren, und da möchte ich natürlich dabei sein. Ich bin schon erleichtert, es fühlt sich gut an, mit zwei guten Ergebnissen dazustehen.“
EM-Qualifikation: Carina Wimmer auf EM-Kurs
Im Zuge der Olympia-Qualifikation wird auch die EM-Qualifikation ausgetragen. Neben den fünf Olympia-Kandidatinnen ist noch Carina Wimmer dabei. Und die schoss sich mit 579 & 583 Ringen auf Platz drei des Rankings. Wie bei der Olympia-Qualifikation werden auch in der EM-Qualifikation vier Programme geschossen und drei Programme gewertet. Die drei besten Athletinnen werden dann für die Teilnahme an der EM in Osijek/CRO (24. Mai bis 5. Juni) vorgeschlagen.