Olympische Spiele

Olympiaauftakt ohne deutsche Finalbeteiligung

28.07.2012 10:43

Die ersten Entscheidungen bei den Olympischen Spielen in London fanden ohne deutsche Finalbeteiligung statt. Mit dem Luftgewehr konnte sich bei den Damen keine Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes unter den besten Acht platzieren. Jessica Mager (Solingen/Foto) kam mit 394 Ringen auf Platz 20 und Beate Gauß (Ammerbuch) belegte mit 392 Zählern den 32. Rang. Mit der Luftpistole belegte Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) bei den Herren mit 575 Ringen Platz 25.

Jessica Mager begann ihren Wettkampf mit einer Serie von 98 Ringen, ließ im zweiten Durchgang 99 Zähler folgen und benötigte nun zwei optimale Serien, um noch auf das Finale zu hoffen, denn es zeichnete sich ab, dass 397 Ringe den Cut zum Eintritt in die Medaillenrunde bedeuten würden. Die 24-jährige Rheinländerin lag nach der dritten Serie mit 296 Ringen aber schon zu weit vom Finale weg und zwei Neuner in der Abschlussrunde ließen den Traum vom Finale endgültig platzen.

Für Beate Gauß war das Rennen nach den ersten zehn Schüssen bereits gelaufen. Mit 96 Ringen hatte die Schützin aus Baden-Württemberg schon zuviele Ringe verloren, um sich noch Hoffnungen auf eine vordere Platzierung zu machen.

Zwar konnte sie ihre Leistung im weiteren Verlauf des Wettbewerbs etwas stabilisieren, doch zu einem besseren Ergebnis reichte es dann nicht mehr. "Ich fühlte mich gut vorbereitet, hatte auch einen guten Auftakt mit der Zehn. Ich war mir der Fehler nicht bewusst, hatte noch nicht einmal einen Ansatz zur Korrektur", sagte sie nach ihrem Wettkampf.

DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann, Delegationsleiter der Mannschaft des Deutschen Schützenbundes: „Man hat gemerkt, dass beide Schützinnen unter extrem großer Anspannung standen, bei Beate Gauß war der nervöse Beginn dann leider auch schon entscheidend. Eine Medaille war heute nicht der Plan, aber das Ziel der Finalteilnahme haben wir deutlich verpasst. Die Wettbewerbe werden von den Zuschauern hervorragend angenommen, schon die Vorkämpfe waren ausverkauft und die Finalhalle wird berstend voll sein.“

Erste Olympiasiegerin 2012 im Sportschießen wurde die amtierende Weltmeisterin Siling Yi (China) mit 502,9 Ringen (Vorkampf 399/Finale 103,9) vor Sylwia Bogacka (Polen), die mit 502,2 Zählern (Vorkampf 399/Finale 103,2) die Silbermedaille gewann. Bronze ging an Dan Yu (China) mit 501,5 Ringen (Vorkampf 398/Finale 103,5).

Im zweiten Wettbewerb des Tages, Luftpistole der Herren, hatte der einzige Starter des DSB, Florian Schmidt, ebenfalls keine Chance auf das Finale. Mit seinen Serien pendelte der Brandenburger immer um die Plätze 20 bis 25, zwar eine stabile Leistung, jedoch ohne Perspektive ganz nach vorne.

95, 98, 95, 96 ,95 und 96 Ringe hießen seine Stationen in diesem Wettkampf. Damit konnte er die absolute Spitze heute nicht gefährden.

Die zweite Goldmedaille des Tages ging mit 688,2 Ringen (Vorkampf 588/Finale 100,2) an den Olympiasieger im Wettbewerb Freie Pistole von Peking 2008, Jongoh Jin (Südkorea). Zweiter wurde Luca Tesconi (Italien) mit 685,8 Ringen (Vorkampf 584/Finale 101,8). Die Bronzemedaille sicherte sich Andrija Zlatic (Serbien) mit 685,2 Ringen (Vorkampf 585/Finale 100,2).

Die kompletten Ergebnisse der olympischen Schießwettbewerbe finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.

Foto: © picture alliance