International
Olympiaticket für Marco Spangenberg
Spannender hätte das Rennen um das zweite Ticket für die Olympischen Spiele in Athen in der Disziplin Olympische Schnellfeuerpistole nicht sein können. Nach Abschluss des Mannschaftswettbewerbes der Olympischen Schnellfeuerwoche hatte am Ende dann doch der Lokalmatador und Weltmeister Marco Spangenberg (Oberwallmenach) den Sieg davongetragen.
Mit 583 Ringen im dritten Wettbewerb für die Olympiaausscheidung setzte er sich mit insgesamt 1747 Ringen an die Spitze und wurde von dem sichtlich erleichterten Bundestrainer Peter Kraneis als zweiter Kandidat für Athen vorgeschlagen.
Für Marco Spangenberg war dieser Internationale Wettkampf nach dem Weltcup in Bangkok die letzte Chance auf des begehrte Ticket zu den Olympischen Spielen, welche er am Ende auch nutzte. Auf die Frage, was sich jetzt für ihn verändern wird, anwortete er überglücklich: „Am Montag werde ich erst einmal eine Freistellung über 20-25 Tage bei meinem Arbeitgebeber beantragen. Dann gilt meine volle Aufmerksamkeit der Vorbereitung auf Olympia. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass dieser Wettkampf der letzte für die 1. Hälfte des Jahres war. Doch jetzt beginnt für mich die 2. Hälfte... .“ Seine Einschätzung für sein Abschneiden bei den Olympischen Spielen beschreibt er wie folgt: „Realistisch gesehen wäre ein Platz unter den ersten 10 möglich. Aber dabei sein ist erst einmal wichtig. Es kommt ganz darauf an, wie ich mein Können umsetze, dann ist möglicherweise ein 10., 9. oder auch 8. Platz drin.“
Tim Damerau (Warstein), der bis gestern mit nur einem Ring ganz dicht hinter Marco Spangenberg lag, erzielte im heutigen Wettkampf 581 Ringe und nahm daher mit insgesamt 1744 Ringen weiter Platz 2 ein.
Den Mannschaftswettbewerb bei den Herren der 11. Olympischen Schnellfeuerwoche gewann das Team aus Deutschland mit 1749 Ringen. Den Sieg erkämpften sich Ralf Schumann (Stockheim/582 Ringe), Marco Spangenberg (583 Ringe) und Marcel Goelden (Warburg). Die Silbermedaille ging an die Mannschaft aus Tschechien mit Martin Podhrasky (582), Martin Strnad (585) und Josef Fiala (580). Ebenso1747 Ringe hatte das russische Team (Alexey Klimov, Alexander Parinov und Serguey Poliakov) und erhielt die Bronzemedaille.
Bei den Junioren standen in der Teamwertung gleich zwei deutsche Mannschaften auf dem Treppchen. Dirk Heinen(Kriftel), Christian Reitz (Löbau) und Torsten Moses (Salz) holten sich mit 1730 Ringen den Sieg. Auf den zweiten Platz kam das rumänische Team mit Adrian Cimpoae, Vlad Sacaleanu und Marius Cenadan (1717 Ringe).
Über die Bronzemedaille und insgesamt 1710 Ringe freuten sich Philipp Wagenitz (Löbau), Tim Goelden (Warburg) und Conny Konstandin (Karlsbad). Ihre Bundestrainerin Bärbel Georgi war natürlich überglücklich über das gute Abschneiden ihrer „Jungs“.