Olympische Spiele
Olympische Spiele Tokio: Luna Solomon im IOC-Flüchtlingsteam
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat das „Refugee Olympic Team“ für die Olympischen Spiele in Tokio benannt. Insgesamt 29 Athleten aus zwölf Sportarten treten unter der olympischen Flagge an, darunter die Sportschützin Luna Solomon. Die hatte sich u.a. am Bundesstützpunkt in Wiesbaden unter Anleitung des dreifachen Olympiasiegers Niccolo Campriani vorbereitet.
Seit 2015 unterstützen das Internationale Olympische Komitee und der Deutsche Olympische Sportbund Athleten, die ihre Sportkarrieren aufgrund von Flucht unterbrechen mussten. Angesichts der großen Fluchtbewegungen des Jahres 2015 hat das IOC ein Stipendienprogramm aufgesetzt, das Flüchtlingsathletenin der Fortsetzung ihrer leistungssportlichen Laufbahn unterstützt. Insgesamt 55 Sportler aus 13 Ländern erhalten aktuell ein solches Stipendium des IOC. 2016 nahm erstmals ein Flüchtlingsteam an Olympischen Spielen teil, damals waren es zehn Athleten.
Sieben, der nun ausgewählten Sportler trainieren und leben in Deutschland. Solomon war eine von drei Sportschützen, die das Ziel hatten, in Tokio an den Start zu gehen. Doch Mahdi Yovari und Khaoula Sellami schafften es nicht. Die Wahl fiel auf Solomon, einst aus Eritrea geflüchtet und nun in der Schweiz lebend. Sie hatte die Mindestringzahl von 590,0 Ringen mit dem Luftgewehr – wie ihre beiden Mitstreiter – locker bewältigt und wird nun mit dem Start in Tokio belohnt. Campriani hatte das Trio als absolute Anfänger übernommen, über zwei Jahre begleitet und in die Geheimnisse des Luftgewehr-Schießens eingeweiht.
Und eventuell ist vorher ein erneuter Besuch in Wiesbaden denkbar, denn Campriani hatte damals gesagt: „Die Bedingungen sind optimal, wir haben uns sehr wohl gefühlt.“
(EB/DSOB)