Sportpolitik

Pachtvertrag Rheinblick verlängert

10.02.2005 00:00

Im Festsaal des Wiesbadener Rathauses wurde heute Abend der Überlassungsvertrag für den Schießstand Rheinblick durch die Unterschriften von Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl (Foto rechts) und vom Präsidenten des Deutschen Schützenbundes, Josef Ambacher (Foto links), um 25 Jahre bis in das Jahr 2031 verlängert.

 

Damit kann der viertgrößte deutsche Sportverband diese wichtige Anlage für die olympischen Disziplinen Trap, Doppeltrap und Skeet langfristig weiternutzen. Das Abkommen zwischen der Landeshauptstadt Hessens als Eigentümer und dem DSB ist gleichzeitig auch die Voraussetzung für eine umfassende Sanierung der Wurfscheibenanlage.

Das Stadtoberhaupt Wiesbadens würdigte die Anlage als einen wichtigen sportlichen Stützpunkt, auf dem Olympiateilnehmer wie der Doppeltrapsechste der Olympischen Spiele von Athen, Waldemar Schanz, ihre sportliche Heimat haben.

„Dieser Vertrag sichert die Zukunft der Anlage“, so Oberbürgermeister Hildebrand Diehl, „und es ist wichtig aus unserer gemeinsamen Sicht, dass wir eine traditionsreiche Sportanlage weiterführen können. Das Sportschießen hat für Wiesbaden einen hohen Stellenwert und ich finde es daher schade, dass eine so herausragende Leistung wie ein sechster Platz durch Waldemar Schanz bei den Olympischen Spielen in der Öffentlichkeit durch die schier übermächtige Präsenz zum Beispiel des Fußballs, nicht angemessen gewürdigt wird. Die Leistungen der Schützen in Deutschland liegen auf hohem Niveau und daher sind wir froh, dass in unserer Stadt das Bundesleistungszentrum des Deutschen Schützenbundes sowie eine moderne Halle angesiedelt ist, in der auch große Wettkämpfe wie die Schnellfeuerwoche und der Internationale Wettkampf für Luftdruckwaffen stattfinden. Ich jedenfalls glaube, dass es heute ein guter Tag für den Deutschen Schützenbund und die Wiesbadener ist.“

DSB-Präsident Josef Ambacher erwiderte: „Ich möchte Ihnen, Herr Oberbürgermeister Diehl, ganz herzlich für den Empfang im Rathaus danken. Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir bei Ihnen sein dürfen und wenn ich herausblicke aus dem Fenster auf den Hessischen Landtag, sehe ich dort drüben mit dem Land Hessen einen weiteren Partner, der zusammen mit Ihrer Kommune und unserem Verband die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen auf dem Rheinblick unterstützt. Wir wissen alle um die Notwendigkeit der Maßnahmen im Bereich der Schießsporttechnik und der Umweltverträglichkeit und auch in unserer Schule in Wiesbaden-Klarenthal stehen uns Modernisierungsarbeiten ins Haus, die nicht allein vom Deutschen Schützenbund getragen werden können. Die Stadt Wiesbaden und der Deutsche Schützenbund haben in der Vergangenheit stets sehr kooperativ zusammengearbeitet und ich denke, dies wird auch in der Zukunft zum Wohle aller so bleiben. Wir werden den Schießstand Rheinblick wieder herrichten und auch die Schule in Klarenthal so erneuern, dass es bei Sitzungen oder Lehrgangsmaßnahmen nicht mehr durchs Dach regnet. Ein solch langer Vertrag schafft Planungssicherheit für beide Seiten und daher danke ich noch einmal für die vertrauensvolle Partnerschaft zu Ihrer Kommune.“

Die Sanierungskosten allein für den Schießstand Rheinblick belaufen sich auf ca. zwei Millionen Euro, rund 800.000 Euro muss der Deutsche Schützenbund selbst beisteuern, den Rest teilen sich Bund und Land.