Weltmeisterschaften

Para-WM Al Ain: Deutsches Septett auf Medaillen- und Quotenplatzjagd

03.11.2022 10:26

Vom 6.-17. November ermitteln die weltbesten Para-Sportschützen ihre Weltmeister und Medaillengewinner in Al Ain/VAE. Mit dabei ist ein deutsches Septett um Paralympics-Siegerin Natascha Hiltrop, das neben den Medaillen auch auf Quotenplätze für Paris 2024 schielt und zielt.

Foto: DSB / Das deutsche Team unmittelbar vor dem Abflug nach Al Ain.
Foto: DSB / Das deutsche Team unmittelbar vor dem Abflug nach Al Ain.

Keine Frage: Hiltrop ist die aussichtsreichste deutsche Teilnehmerin bei der WM. Ihre Erfolge bei den Paralympics in Tokio, aber auch beim Heim-Weltcup in München dieses Jahres untermauerten ihre Ausnahmestellung. Aber natürlich rechnen sich auch die anderen deutschen Schützen etwas aus, schließlich konnten auch Bernhard Fendt, Cliff Junker, Tim Focken, Tobias Meyer und Moritz Möbius mit Top-Platzierungen überzeugen. „Unser vorrangiges Ziel ist es, Startplätze für Paris 2024 zu erreichen. Natürlich hoffen wir auch auf die eine oder andere Medaille. Die Chance ist auf jeden Fall da, aber wir wissen auch, dass wir es mit einer sehr starken Konkurrenz zu tun haben“, sagt Bundestrainer Rudi Krenn vor dem Abflug. Als Hauptkonkurrenten sieht Krenn um die insgesamt 31 Quotenplätze „China, Indien, Korea und Serbien. Dazu kommen noch herausragende Einzelkönner aus der Slowakei, der Ukraine, Italien und Frankreich.“

Unser vorrangiges Ziel ist es, Startplätze für Paris 2024 zu erreichen!

Bundestrainer Rudi Krenn vor der WM in Al Ain

Ein Einzelkönner ist auch Thomas Höfs. Der Flintenschütze nimmt erstmals an einer Weltmeisterschaft teil und will an seine starken Leistungen, z.B. Silber beim Weltcup in München, anknüpfen. Für ihn geht es in der Wüste „nur“ um die Medaillen, der Flintensport ist in Paris nicht paralympisch.

Die Vorbereitung auf die WM war intensiv (Krenn: „Ab Mitte Januar bei 16 Leistungslehrgängen, drei Kaderleistungsüberprüfungen und zwei WM-Qualifikationen!“), unmittelbar vor dem Abflug folgte ein letzter Feinschliff: „Die finale WM-Vorbereitung hat das Team bei der dritten Kaderleistungsüberprüfung, die vom 28. bis 30. Oktober am Bundesstützpunkt in Wiesbaden ausgetragen wurde, erfolgreich abgeschlossen. Bei dieser Maßnahme konnte das WM-Team nochmals reichlich Wettkampfpraxis sammeln.“ Demnächst wird sich zeigen, ob diese Maßnahmen erfolgreich waren.

Das deutsche Team in Al Ain

Sportler: Natascha Hiltrop (Hünstetten), Bernhard Fendt (Memmenhausen), Cliff Junker (Zella-Mehlis), Moritz Möbius (Zell am Harmersbach), Tim Focken (Oldenburg, alle Gewehr), Tobias Meyer (Rimpar, Pistole), Thomas Höfs (Winsen, Flinte)

Betreuer: Rudi Krenn (Bundestrainer), Jörg Dietrich (Co-Trainer), Marc Unbescheiden (Trainer Para Trap), Patric Reuter (Physiotherapeut)

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