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Paralympics-Schützen trainieren im DSB-Bundesleistungszentrum

22.01.2014 14:21

Das Bundesleistungszentrum des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden-Klarenthal war für einige Tage Trainingsstätte für zwei Behindertenschützen der Bundeswehr, die sich unter der Leitung von Cheftrainer Rudi Krenn (Foto 3.v.l.) und Disziplintrainer Manfred Gohres (Foto rechts) auf die Weltmeisterschaften in Suhl vorbereiten, wo es die ersten Quotenplätze für die Paralympischen Spiele 2016 in Rio zu gewinnen gibt.

Tim Focken (Foto links) und Maik Mutschke (Foto 2.v.r.) hinterließen einen sehr guten Eindruck, so dass der Chefcoach äußerst zufrieden bilanzierte: „Beide haben gute Aussichten für die WM im Juli in Suhl und dann auch für die Teilnahme an den Paralympischen Spiele in Rio. Tim Focken schoss 600 Ringe auf ganze Ringe und 631,4 auf Zehntelwertung. Das ist ein Weltklasseresultat. Maik Mutschke hat 593 geschossen sowie 623,4, auch das ist sehr gut.“

Die beiden Schützen sind Teil eines Programms der Bundeswehr, mit dem sie Soldaten, die bei Auslandseinsätzen verwundet werden, über den Sport wieder den Eintritt in einen normalen Alltag trotz Behinderung ermöglichen wollen.

Hauptmann Jörg Dietrich (Foto 3.v.r.) von der Sportschule Warendorf dazu: „Die Absicht unseres ehemaligen Ministers Thomas de Maizière war, dass wir versuchen sollten, unsere einsatzgeschädigten Soldaten über den Sport und hier im Speziellen über das Sportschießen wieder in die Bundeswehr und darüber hinaus in die Gesellschaft zu integrieren. Wir wollen ihnen ein Ziel und eine Perspektive geben und ein Ziel könnte der Start bei den Paralympischen Spielen in Rio sein.“

Jörg Brokamp (Foto 4.v.l.), Bundesgeschäftsführer des Deutschen Schützenbundes, der die Delegation der Bundeswehr um Oberstabsfeldwebel Axel Friedrich (Foto 2.v.l.) willkommen hieß, war von der Maßnahme der Bundeswehr sehr angetan: „Wir arbeiten mit den behinderten Sportlern ja schon seit langem sehr eng zusammen und sind im deutschen Sport sicherlich einer der Vorreiter beim Thema Inklusion. Dies zeigen die Integration von behinderten Schützen bei den Deutschen Meisterschaften und auch der ganz normale Start von Behindertenschützen in unseren Wettbewerben bis hin zur Bundesliga. In den kommenden Jahren wird sich diese Kooperation hoffentlich noch verstärken, wenn wir hier am Standort Wiesbaden unser neues barrierefreies Bundesleistungszentrum bauen, das dann natürlich gerne für nationale und internationale Trainings- und Lehrgangsmaßnahmen auch von Behindertenschützen genutzt werden kann. Wir begrüßen daher die Maßnahme der Bundeswehr nachhaltig und wollen dieses Projekt gerne unterstützen.“

Unter den Augen von Karlheinz Smieszek (Foto 4.v.r.), dem Olympiasieger von 1976 in Montreal im Liegendschießen mit dem Gewehr, absolvierten die beiden Schützen Zehn um Zehn und Tim Focken weiß ganz genau, was er in zwei Jahren vor hat: „Mein Trefferbild hat sich zentriert, es sind nur noch wenige Kleinigkeiten, die wir abstellen müssen, daher ist es mein Ziel, zunächst bei den Weltmeisterschaften ganz weit vorne zu sein und der Traum ist natürlich, auf dem Siegerpodest in Rio zu stehen.“