International
Paul Titschers Riesensprung in neuer FITA-Weltrangliste
Nach den Weltmeisterschaften der Bogenschützen in Madrid zeigt die aktuelle Weltrangliste des Internationalen Bogensportverbandes (FITA) ein neues Aussehen. Aus Sicht des Deutschen Schützenbundes ist dabei der große Sprung des jungen Compoundschützen Paul Titscher (Glindow/Foto links) vom 167. Rang auf Platz 22 besonders erfreulich. Sein siebter Platz im Einzelwettbewerb bei der WM machte diesen Riesensatz nach vorne möglich.
Auch Stefan Griem (Berlin/Foto rechts) konnte durch sein Abschneiden in der spanischen Hauptstadt vom 110. auf den 52. Rang vorspringen. Der Berliner scheiterte in der zweiten Runde der Direktausscheidung an seinem Nationalmannschaftskollegen Paul Titscher und belegte den 20. Rang in der Gesamtwertung. In Führung nun der neue Weltmeister Morgan Lundin (Schweden) vor Dejan Sitar (Slowenien) und Morten Boe (Norwegen).
Der Herrenmannschaft des Deutschen Schützenbundes im Compoundbogen verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang neun. Dort führt der bisherige Zweite Italien nun vor den Niederlanden, die ihren Spitzenplatz verloren, und Frankreich, das bisher auf Rang fünf platziert war.
Die Weltmeisterschaftsvierte Valerie Fabre (Frankreich) führt nun bei den Damen das Feld im Compoundbogen an. Neue Zweite ist die Weltmeisterin von Madrid, Sofia Goncharowa (Russland), vor der WM-Zweiten Arminda Bastos (Mexiko).
Dorith Landesfeind (Felsberg/Foto) ist als beste deutsche Schützin mit Platz 17 noch unter den Top 20 der Welt. Andrea Weihe (Saalfeld), die diesmal nicht im WM-Team des Deutschen Schützenbundes stand, ist auf Rang 23 notiert.
Durch das Ausscheiden im Viertelfinale bei der WM verlor die deutsche Damenmannschaft ihre bis dahin führende Position an Frankreich, das nun vor Deutschland und Russland in der Weltrangliste an der Spitze steht.
Ein Wechsel gab es auch bei den Damen im olympischen Recurvebogen, wo nun die neue Weltmeisterin Sung Jin Lee, bisher Siebte im Ranking, vor der WM-Dritten und ehemaligen Nr. 1, Sung Hyun Park (beide Südkorea), führt. Alison Williamson (Großbritannien), bisher Zweite der Rangliste, fiel auf Rang drei zurück.
Anja Hitzler (Alfdorf/Foto) und Wiebke Nulle (Berlin), die nicht in Madrid am Start war, belegen als beste DSB-Schützinnen die Ränge 32 und 34. Das deutsche Damenteam konnte sich trotz Ausscheidens in der ersten Rund in Madrid vom elften auf den achten Platz vorschieben. An der Spitze der Mannschaftswertung gab es keine Veränderungen. Es führt weiterhin Südkorea vor der Ukraine und China.
Südkorea gibt natürlich auch in der Teamwertung der Herren den Ton an. Die Asiaten führen vor der Mannschaft aus der Ukraine, die einen Platz aufstiegen, und den Niederlanden. Das Herrenteam des Deutschen Schützenbundes belegt zusammen mit Slowenien den 18. Rang.
In der Einzelwertung belegt Olympiateilnehmer Michael Frankenberg (Hagen a.T.W.) den 46. Platz in der Rangliste. Zweitbester deutscher Schütze ist der erst 17-jährige Florian Floto (Braunschweig) auf Platz 121, der knapp in der WM-Qualifikation scheiterte. Marco Galiazzo, der Olympiasieger von Athen 2004, führt vor Michele Frangilli (beide Italien) und Laurence Godfrey (Großbritannien) die Weltrangliste an.
Die kompletten Weltranglisten der FITA finden Sie hier.