Der 21-jährige Student der Wirtschaftsinformatik hatte bereits im Vorkampf mit 552 Ringen das beste Resultat erzielt und ging vor so prominenten Gegnern wie Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel), Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) oder aber auch Michael Heise (Wiggensbach) in das Finale der besten Acht.

Hans-Jörg Meyer, der nach der Qualifikation nur einen Ring hinter dem Führenden lag, erwischte es im zweiten Durchgang mit einer 5,5, die ihn zurückfallen ließ. Aber auch Florian Schmidt, wie Hans-Jörg Meyer mit 551 Ringen aus dem Vorkampf gekommen, patzte im dritten und vierten Durchgang mit Werten von 7,3 und 6,8.

Philipp Grimm konnte seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und lag nach der sechsten Serie sogar mit 6,3 Ringen an der Spitze des Feldes, wo Michael Heise letztlich der stärkste Verfolger war. Aber auch er konnte Philipp Grimm nicht mehr gefährlich werden und so siegte der Traunsteiner mit insgesamt 646,8 Ringen (Vorkampf 552/Finale 94,8) vor Michael Heise, der mit 644,5 Zählern (Vorkampf 546/Finale 98,5) den zweiten Platz belegte, das beste Finalergebnis erzielte und dem neuen Titelträger noch sehr nahe kam. Auf Rang drei kam Florian brunner (Ludwigsburg) mit 639,6 Ringen (Vorkampf 547/Finale 92,6).

„Richtig gut lief es in dieser Saison eigentlich nicht bei mir. Ich konnte meine Trainingsleistungen lange nicht in den Wettkämpfen umsetzen“, zog der glückliche Sieger Bilanz unter seine bisherige Jahresleistung, „im ersten Jahr Schützenklasse habe ich auch nicht gedacht, bei den Meisterschaften hier so durchzustarten. Das es hier gleich Gold geworden ist, konnte niemand erwarten, aber jetzt bin ich natürlich umso glücklicher, dass es zum Titel gereicht hat.“

Bei den Junioren heißt der neue Deutsche Meister Frederick Grabs (Aurich), der den Titel mit 631,0 Ringen (Vorkampf 542/Finale 89,0) gewann. Zweiter wurde Philipp Käfer (Waldsee) mit 622,6 Zählern (Vorkampf 538/Finale 84,6) vor Fabian Dröge (Aurich), der sich mit 621,2 Ringen (Vorkampf 531/Finale 90,2) die Bronzemedaille sicherte.

Mit neun Ringen Vorsprung ging Munkhbayar Dorjsuren (München/Foto) in das Finale mit der Sportpistole. Die beste deutsche Pistolenschützin der letzten Jahre hatte den Präzisionsdurchgang mit 294, den Duelldurchgang mit 293 Ringen absolviert und ihre 587 Zähler waren nach dem Vorkampf fast uneinholbar.

Die junge Carina Windhorst (Kriftel) und Antje Noeske (Neubrandenburg) lagen mit 578 Ringen auf den Verfolgerplätzen, dahinter Monika Karsch (Regensburg) mit 576 Ringen. Dies waren die vier Schützinnen, die für die Medaillen in Frage kamen.

Schon nach der ersten Serie ging Antje Noeske an die zweite Position und Monika Karsch war nun Carina Windhorst hart auf den Fersen. Nur vier Zehntelringe trennten die beiden noch. Nach der zweiten Serie waren die drei Nationalmannschaftsschützinnen unter sich, weil Monika Karsch an Carina Windhorst vorbeigezogen war und nun ihrerseits Antje Noeske unter Druck setzte, während Munkhbayar Dorjsuren ganz vorne einsam ihre Kreise zog und ungefährdet dem Titel entgegen ging.

In der letzten Serie trumpfte Monika Karsch noch einmal auf, erzielte mit 52,3 Ringen den besten Durchgang des Finales und sicherte sich am Ende mit 780,3 Ringen (Vorkampf 576/Finale 204,3) die Silbermedaille vor Antje Noeske, die mit 776,3 Zählern (Vorkampf 578/Finale 198,3) Bronze gewann.

Souveräne Titelträgerin 2013 wurde Munkhbayar Dorjsuren mit 788,5 Ringen (Vorkampf 587/Finale 201,5). Das Finale Sportpistole wurde wie alle Endrunden dieser Deutschen Meisterschaften noch einmal nach den alten Finalregeln abgewickelt.

Bei den Juniorinnen hatte Dietrun Laube (Moosthenning) mit 772,7 Ringen (Vorkampf 571/Finale 201,7) die Nase vorn. Anna-Lena Semmler (Kriftel) wurde mit 771,9 Zählern (Vorkampf 572/Finale 199,9) Zweite vor Saskia Fuchs (March), die 20 Zähler dahinter mit 751,8 Ringen (Vorkampf 557/Finale 194,8) den dritten Platz belegte.

Die kompletten Ergebnisse der DM 2013 in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.