International

Polizeieuropameisterschaften mit deutschen Erfolgen

04.09.2007 00:00

Die 14. Polizeieuropameisterschaften im Schießen in Bordeaux haben unter Beteiligung von 25 Nationen auf dem ins Alter gekommenen und nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand der Technik befindlichen Stand von Girondins stattgefunden und für die deutschen Schützen große Erfolge gebracht. Trotz zahlreicher Widrigkeiten im Kampfrichterbereich, konnten die Wettbewerbe mit Verzögerungen doch noch einigermaßen regelkonform durchgeführt werden.

 

Mit der Luftpistole hatten die beiden deutschen Starter Ulrich Schütt und Günter Hettich mit 586 bzw. 565 Ringen und Platz 11 und 14 nicht den besten Tag erwischt. Erster Polizeieuropameister dieser Meisterschaft wurde der Franzose Franck Dumoulin mit 686,3 Ringen vor Sergey Pyzhianov mit 679,8 Ringen und Boris Kokorev (beide Russland) mit 676,7 Ringen.

Unter katastrophalen Windverhältnissen mit wechselnden, drehenden und fast stürmischen Winden lief für die Damen der Kleinkaliber-Liegendkampf ab. Mit einer sehenswerten Konzentrationsleistung und Ausnutzung der kompletten Schießzeit konnte Nadine Kraska 582 Ringe auf die Scheibe bringen. Zur Überraschung aller im deutschen Team reichte diese Ringzahl, um den Wettbewerb zu gewinnen und sich den Titel zu holen.

Als Vierte in diesem Wettbewerb hielt sich die zweite deutsche Starterin Julia Schneider mit 576 Ringen sehr gut. Den Mannschaftsführer, Wolfgang Kink freute es besonders, dass hierdurch die deutsche Siegesserie in KK-Liegend Damen seit Aufnahme ins Programm der USPE für Deutschland angehalten hat.

In der Königsdisziplin der Gewehrschützen, dem Kleinkaliber-Dreistellungskampf, zeigte der hoffnungsvolle Nachwuchs mit dem Baden-Württemberger Christian Butz seine Klasse. Mit 1157 Ringen schloss er den Vorkampf, der ebenfalls bei widrigen Witterungsbedingungen ablief, ab.

Im Finale zeigte der Russe Sergey Shedrin, im Vorkampf an Platz 5 liegend, seine Klasse und arbeitete sich Schuss für Schuss nach vorne, überholte bereits nach dem 5. Durchgang Hubert Bichler und war mit dem achten Schuss auch Christian Butz sehr nahe gekommen. Dieser konnte jedoch mit seinem neunten und zehnten Schuss seine TOP-Plazierung halten.

Hubert Bichler war im Finale ohne Glück und musste am Schluss im Stechen sogar den vierten Rang an Ole Overschenko (Ukraine) abgeben. Den dritten Platz belegte Yuriy Sukorukov (Ukraine), der seine Vorkampfplatzierung verteidigen konnte.

In der Schnellfeuerpistole waren für Deutschland der Welt- und Europameister der Junioren, Christian Reitz, Angehöriger der Sportfördergruppe der Hessischen Polizei, und Torsten Berlet aus Thüringen am Start. Während Berlet mit 548 gut 20 Ringe unter seinem Leistungsniveau lag und Rang acht belegte, konnte sich Christian Reitz mit 581 und damit drei Ringen Vorsprung vor dem Ukrainer Magmet an die Spitze setzen.

 

Beim abschließenden Finalkampf um Platz eins oder zwei kam dann noch einmal Spannung auf, als der Ukrainer in den ersten drei Fünferserien Christian Reitz, der sich eine 7,4 leistete, noch sehr nahe kam. Mit der abschließenden Fünferserie konnte sich dann jedoch Christian Reitz im vierten Wettbewerb die Goldmedaille und den Titel mit insgesamt 777,3 Punkten sichern.

Die Ergebnisse der deutschen Teilnehmer bei den 14. Polizeieuropameisterschaften finden Sie hier.

Bericht und Foto: Wolfgang Kink