Weltcup
Quotenplatz bei Weltcup-Premiere
Am ersten Tag des Heimweltcups des Deutschen Schützenbundes auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück, vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt München, hat Nina-Laura Kreutzer (Bad Berneck/Foto) für einen sehr positiven Auftakt des deutschen Teams gesorgt.
Im Wettbewerb Luftgewehr der Damen kam die erst 20-jährige Schülerin in einem Weltklassefeld in das Finale der besten Acht, belegte dort mit 121,3 Ringen den sechsten Platz und sicherte mit dieser Platzierung dem DSB den neunten Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).
Im Finale begann es für die junge deutsche Schützin nicht optimal. Obwohl sie keine einzige Neun in den ersten beiden Drei-Schuss-Serien hatte, lag sie nach drei Schüssen auf Rang acht und nach der zweiten Serie auf Rang sieben.
Obwohl die knappen Zehner anhielten, schaffte sie es, sich vor der Elimination der siebten Schützin auf Platz sechs zu schieben. Dies reichte unter dem großen Jubel der Zuschauer in der Finalhalle zu einem der begehrten Olympiatickets für den Verband.
„Dass ich einen Quotenplatz geholt habe, ist wichtiger, als eine Medaille,“ so Nina-Laura Kreutzer nach dem Finale, „nervös war ich heute gar nicht, im Gegenteil, ich war im Finale eigentlich zu ruhig, das war mein Fehler. Dass ich aber bei meinem ersten Weltcupeinsatz gleich ins Finale komme und einen Quotenplatz hole, ist phantastisch.“
In der Qualifikation hatte Nina-Laura Kreutzer hinter Dongqi Chen (China), die mit 422,9 Ringen einen neuen Weltrekord aufstellte, 419,9 Ringe erzielt und ging als Zweite in die Endrunde um die Medaillen hinein.
Barbara Engleder (Triftern) kam mit 415,9 Zählern im Vorkampf auf Rang 22 und Europameisterin Selina Gschwandtner (Reischach) belegte heute mit 410,9 Ringen Platz 79.
Mit herausragenden 209,8 Ringen gewann Olympiasiegerin Siling Yi (China) den Wettkampf vor Valentina Gustin (Kroatien), die mit 207,3 Ringen Zweite wurde. Dongqi Chen wurde Dritte mit 184,3 Ringen.
Im ersten Wettbewerb der Veranstaltung, Luftgewehr Herren, lag Julian Justus (Homberg/Ohm) lange Zeit auf Finalkurs. Der 27-jährige Hesse lag im Verlauf des Wettkampfes auf den Rängen zwei bis vier und alles deutete darauf hin, dass er es unter die besten Acht schaffen könnte.
Doch zwei Mal 9,9 zu Beginn des letzten Durchganges und eher tiefe Zehner im weiteren Verlauf ließen ihn schließlich mit insgesamt 626,7 Ringen auf Platz elf zurückfallen. Vier Zehntelringe mehr hätten zur Finalqualifikation gereicht.
Tino Mohaupt (München) kam mit 622,9 Zählern auf Rang 36 und Michael Janker (Hofstetten) belegte am Ende mit 621,5 Ringen den 47. Platz.
Das erste Gold auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück bei dieser Weltcupveranstaltung ging an China. Qinan Zhu gewann mit 206,0 Ringen im Finale vor Wladimir Maslennikow (Russland), der mit 205,7 Ringen Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging mit 184,2 Zählern an Oleh Tsarkow (Ukraine).
Die kompletten Ergebnisse des Weltcups Gewehr und Pistole in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.