International
Ralf Schumann gewinnt Internationale Schnellfeuerwoche in Wiesbaden
Doppelolympiasieger Ralf Schumann (Stockheim/Foto) hat den Einzelwettbewerb bei der 10. Internationalen Schnellfeuerwoche in Wiesbaden für sich entscheiden können. Nach einem spannenden Wettkampf konnte der Titelverteidiger sich durch das beste Finale mit 98 Zählern und insgesamt 685 Ringen durchsetzen.
Nach dem Vorkampf lag Schumann mit 587 Ringen noch auf dem fünften Rang, denn gleich vier Schützen hatten 588 Ringe auf ihrem Konto. Doch in den beiden Finalserien zeigte der 40-jährige Weltrekordler dann die beste Leistung und gewann verdient.
Hinter Schumann blieb es spannend, denn der Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000, Julian Raicea (Rumänien/Rechtes Foto links) und der Silbermedaillengewinner von Atlanta 1996, Emil Milev (Bulgarien/Rechtes Foto rechts), hatten beide 684 Ringe auf ihrem Habenkonto. Ein Stechen musste also um Platz zwei und drei entscheiden und hier behielt der Rumäne mit 46:45 Ringen die Oberhand gegenüber Milev.
Weltmeister Marco Spangenberg (Oberwallmenach) – er kam mit 580 Ringen auf den 16. Platz – haderte nach dem Wettbewerb: „Zu meiner Leistung an diesen zwei Tagen äußere ich mich besser nicht, das war Mist. Meine Technik ist noch nicht wettkampffest, speziell bei den 4-Sekunden-Serien. Ich werde jetzt in der nächsten Zeit wettkampfnäher trainieren.“ Spangenberg erzielte in diesen Serien 93 und 92 Ringe und dies war natürlich in einem solchen Klassefeld nicht mehr aufzuholen.
Erfreulich die Platzierungen von Tim Damerau (Warstein/586 Ringe) auf Platz 7, Ralf Lauter (Frankfurt am Main/584 Ringe) auf Rang 10 und von Klaus-Dieter Schmidt (Lauscha) und Martin Behrendt (Wittenberge), die mit jeweils 582 Ringe den 13. Platz belegen konnten.
Bundestrainer Peter Kraneis war von den Ringzahlen nicht begeistert: „Die Leistungen sind sicherlich noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, aber wir sind ganz am Anfang der Saison und der Wettbewerb hier ist die erste Standortbestimmung für die Schützen. Da zuckt jeder noch ein wenig stärker, als es sonst üblich ist.“
Einen dreifachen Sieg für den Deutschen Schützenbund gab es bei den Junioren, wo Thomas Müller (Bad Köstritz/Foto rechts) sich mit 677 Ringen in die Siegerliste eintragen konnte. Mit sechs Ringen Vorsprung gewann der 19-jährige Thüringer den Wettkampf souverän vor Conny Konstandin (Karlsbad), der auf 671 Ringe kam und damit Silber gewinnen konnte. Dirk Heinen (Kriftel) machte mit seinen 664 Ringen den Medaillenreigen für den DSB-Nachwuchs komplett.
Die Bundestrainerin für die Junioren Bärbel Georgi war von den Leistungen ihrer Schützlinge angetan: „Für den ersten großen Wettkampf der Saison bin ich zufrieden. Die Leistung von Thomas Müller mit 581 Ringen im Vorkampf ist sehr gut. Alles was über 580 Ringe zu diesem frühen Zeitpunkt erzielt wird, ist internationale Klasse beim Nachwuchs. Auch Conny Konstandin hat einen der besten Wettkämpfe seiner bisherigen Karriere gezeigt.“