Der 43-jährige, der diesem Wettbewerb seit nahezu zwei Jahrzehnten seinen Stempel aufdrückt, hatte in der Neun-Millionen-Metropole in Südchina schon nach dem Vorkampf mit 587 Ringen einen Vorsprung von drei Zählern auf den bis dahin Zweitplatzierten Young Hoon Lee (Südkorea), der mit 584 Ringen ins Finale ging.

Im Finale ließ Ralf Schumann keinen Zweifel mehr aufkommen, wer am Ende ganz oben auf dem Medaillenpodest stehen würde. Mit 198,1 Ringen und einer Gesamtleistung von 785,1 Zählern siegte er vor Marko Talvitie (Finnland), der sich nach 581 Ringen im Vorkampf mit der besten Finalleistung von 199,0 Ringen noch am Südkoreaner Lee vorbeischieben konnte und mit 780,0 Ringen Zweiter wurde. Lee belegte Rang drei mit 779,8 Zählern.

Martin Behrendt (Frankfurt/Oder) kam mit 579 Ringen auf Platz elf und Mario Spangenberg (Oberwallmenach) platzierte sich mit 578 Ringen auf dem 13. Rang.

Nach den drei Quotenplätzen, die Melanie Neininger (Wiesloch), Barbara Lechner (Triftern) und Sonja Pfeilschifter (Ismaning) im vergangenen Jahr in den Gewehrdisziplinen der Damen für den Deutschen Schützenbund gewonnen hatten, ist dies das erste Olympiaticket für den Verband im Jahre 2006.

In der Freien Waffe der Herren erreichte kein Schütze des DSB das Finale der besten Acht. Mit 1163 Ringen und Platz 15 war Claus Hildebrand (Brigachtal) bester deutscher Teilnehmer. 1159 Ringe ergaben für Ferdinand Stipberger (Lappersdorf) Platz 24 und Christian Lusch, der Silbermedaillengewinner von Athen 2004 im Liegendschießen, komplettierte das DSB-Trio mit 1155 Ringen und Platz 34.

Es siegte Vebjoern Berg (Norwegen/1273,8 Ringe) vor Sergei Kowalenko (Russland/1271,1 Ringe) und Marcel Buerge (Schweiz/1270,3 Ringe).