Weltcup

Ralf Schumann wieder Inhaber des Weltrekords

20.06.2005 00:00

Ralf Schumann (Stockheim/Foto) ist wieder Weltrekordhalter in der Schnellfeuerpistole. Der Olympiasieger kam beim Weltcup in Mailand mit 588 Ringen im Vorkampf auf das beste Ergebnis, das je ein Schütze nach den neuen Regelungen in dieser Disziplin, die seit Beginn des Jahres gelten, erzielte. Mit jeweils 294 Ringen in den beiden Halbprogrammen setzte der 43-jährige Ausnahmeschütze eine neue Weltbestmarke und holte sich den Rekord von Dongming Chang (China), der ihn zwischenzeitlich mit 585 Ringen hielt, wieder zurück.

 

Ein Beweis dafür, dass das intensive Verfeinern am Sportgerät des erfolgreichsten Schützen der vergangenen anderthalb Jahrzehnte langsam aber sicher seine Früchte trägt. Im Finale lief es dann jedoch nicht so gut, denn mit 194,2 Ringen und einer Gesamtleistung von 782,2 Ringen fiel der Goldmedaillengewinner von Athen 2004 auf den fünften Rang zurück.

Martin Behrendt (Wittenberge/Foto unten) sprang jedoch dafür in die Bresche und kam als Dritter mit insgesamt 783,2 Ringen auf das Siegertreppchen. Nach 584 Ringen im Vorkampf und 199,2 Zählern im Finale hatte der 23-jährige Angehörige der Bundeswehr exakt die gleiche Ringzahl wie Martin Strnad (Tschechische Republik) und musste damit in ein Shoot-off um die Bronzemedaille.

Der deutsche Juniorenweltmeister von Lahti 2002 hatte in diesem Stechen jedoch die bessere Serie und konnte sich deutlich mit 49,8:46,8 gegen seinen tschechischen Konkurrenten durchsetzen. Martin Behrendt erzielte das zweitbeste Finalergebnis hinter Penghui Zhang, der mit insgesamt 784,1 Ringen den Wettbewerb vor Guohui Liu (beide China), der auf 783,3 Ringe kam, gewann.

Klaus-Dieter Schmidt (Lauscha), der Europameister von 2001 in Zagreb, wurde 26. mit 569 Ringen. Olympische Quotenplätze werden in der Schnellfeuerpistole, bedingt durch die umfangreichen Regeländerungen, in diesem Jahr noch nicht vergeben.

In das Finale der besten Acht kam in der Freien Waffe der Silbermedaillengewinner im Liegendschießen, Christian Lusch (Bühlertal/Foto rechts). 396 Ringe im Liegend-, 380 Ringe im Stehend- und 387 Ringe im Kniendanschlag standen für ihn nach dem Vorkampf zu Buche und dies bedeutete Platz acht.

In der Endrunde konnte sich der 24-jährige Student aus Südbaden dann noch um eine Position verbessern und belegte am Ende des Wettkampfes mit 96,4 Ringen im Finale und 1259,4 Zählern im Gesamtergebnis Rang sieben.

Armin Rothmund kam mit 1150 Ringen auf den 35. Platz und Claus Hildebrand (beide Brigachtal) vervollständigte das DSB-Trio in dieser Disziplin mit 1137 Ringen und Platz 57. Jozef Gönci (Slowakei/1266,7 Ringe) fügte seiner langen internationalen Erfolgsliste einen weiteren Weltcupsieg zu und gewann vor Artur Aivazian (Ukraine/1266,2 Ringe) und Wjatscheslaw Botschkarew (Russland/1262,5 Ringe).

In der Freien Pistole kamen die beiden deutschen Teilnehmer nicht in die Nähe der Finalplätze. Abdullah Ustaoglu (Riegel) erzielte 544 Ringe und dies bedeutete Platz 47, während für Frank Seeger (Wolfsburg) bei 538 Zählern der 56. Platz heraussprang.

Tian Zhang (China/666,7 Ringe) hieß der Sieger von Mailand in dieser Disziplin. Der Chinese gewann den Wettkampf durch das beste Finale vor Martin Tenk (Tschechische Republik/666,3 Ringe) und Francesco Bruno (Italien/664,3 Ringe).

Die kompletten Ergebnisse des Weltcups in Mailand finden Sie hier.