Allgemeines

Regionalkonferenz in Hessen zur Mitgliederentwicklung erfolgreich durchgeführt

05.12.2019 15:23

Aus dem Hessischen Schützenverband (HSV) und dem Schützenverband Saar (SVS) waren die Teilnehmer zur ersten Regionalkonferenz in das Landesleistungszentrum des hessischen Verbandes gekommen. Weitere Regionalkonferenzen mit interessanten Themen und Vorträgen zur Mitgliedergewinnung folgen im nächsten Jahr.

Foto: Werner Wabnitz / Die Teilnehmer an der ersten Regionalkonferenz hörten interessante Vorträge.
Foto: Werner Wabnitz / Die Teilnehmer an der ersten Regionalkonferenz hörten interessante Vorträge.

Nach dem Ende der Mitgliederentwicklungkampagne "Ziel im Visier - Zukunft Schützenverein" hatte der Gesamtvorstand im November 2018 beschlossen, dass in jedem Jahr vier Landesverbände in Form einer Regionalkonferenz sich dieses Themas annehmen. In diesen Konferenzen sollte den Vereinsvertretern, zu denen auch immer herzlich gerne die anderen Landesverbände eingeladen sind, „Leuchtturmprojekte“ einzelner Vereine vorgestellt werden, um diese zu diskutieren. Ziel sollte es sein, den eigenen Verein mit den erworbenen Erkenntnissen auf gesunde Beine zu stellen. Robert Garmeister, Leiter Recht und Verbandsentwicklung vom Deutschen Schützenbund, machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Mitgliedergewinnung nicht durch den Bundes- oder Landesverband erfolgt, sondern dass diese im Verein vor Ort geschieht. Die Verbände könnten lediglich unterstützend wirken und evtl. günstigere Rahmenbedingungen schaffen. 
Nach dem Einstieg und der Einführung in das Thema mit der Sensibilisierung der Vereinsvertreter, warum ein Mitgliederzuwachs im Verein für diesen überlebenswichtig ist, berichteten Vereinsvertreter aus Hessen aus ihren Vereinen und den überaus positiven Mitgliederentwicklungen.

Sommerbiathlon & Target Sprint bringt Schwung in Vereine
So berichtete Herr Tempelfeld von der positiven Entwicklung seines Vereins durch die Aufnahme des Sommerbiathlons/Target-Sprints für die Bambinis (10 jährig und jünger) mit Lichtgewehren. Dieses brachte ihm Neumitglieder, engagierte und offene Eltern, Vernetzung mit anderen Sportvereinen in der Umgebung, ein besseres Image für den Verein in der Öffentlichkeit, Zugang zu Schulen, Ausbildung der Jüngsten an den Lichtgewehren und damit vereinfachten Übergang zum Luftdruckgewehr ... was sich alles auch positiv auf den im Verein nach wie vor betriebenen reinen Schießsport auswirkt.

Ich habe heute so viele Informationen mitgenommen, die ich für unsere Vorstandsarbeit nutzen kann!

Lilly Lauer (SG Stierstadt), Teilnehmerin über die erste Regionalkonferenz

Der neue Bildungsbeauftragte des Hessischen Schützenverbandes, Hans Joachim Kuhn, schilderte anschaulich, wie von Verbandsseite die Entwicklung der Vereine, die vielmals eben auch mit der Bildung zusammenhängt, zukünftig unterstützt werden soll. Insbesondere wird daher die Internetseite des hessischen Verbandes im Bereich Bildung überarbeitet. Herr Kuhn machte deutlich, dass es dabei sein Interesse ist, die Wünsche der Mitglieder aufzunehmen und Bildungsarbeit und die Angebote von Schulungen zukünftig sehr viel mehr nach den Bedürfnissen der Basis auszurichten.
Der Jugendleiter Stefan Rinke stellte die Nutzungsmöglichkeiten des waffenrechtlich unbedenklichen Lichtschießens vor und wies unter anderem darauf hin, dass der HSV und auch der Deutsche Schützenbund Lichtgeräte für Veranstaltungen verleihen. Außerdem wies er darauf hin, dass von Seiten des Landessportbundes Hessen unter anderem Anschaffungen von Sportgeräten finanziert werden. Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte an dieser Stelle.

Foto: Werner Wabnitz / Jens Kröger und Tobias Bahrmann vom SV Usingen präsentierten das Blasrohrschießen.
Foto: Werner Wabnitz / Jens Kröger und Tobias Bahrmann vom SV Usingen präsentierten das Blasrohrschießen.

Blasrohrschießen zum Heranführen an den Schützenverein
Präsident Jens Kröger und Referent Blasrohrschießen Tobias Bahrmann vom Schützenvereins Usingen präsentierten das Blasrohrschießen. Auch sie konnten mit der Aufnahme dieses Wettbewerbs in das Vereinsangebot Mitglieder gewinnen. Sie haben durch die unkomplizierte, weil waffenrechtlich nicht problematisch, Präsentation des Blasrohschießens auf Märkten, bei Kinder- und Familienfesten, in Schulen und bei Stadtfesten die Möglichkeit, den eigenen Verein ins Gespräch zu bringen. Anfängliche Bedenkenträger würden so an den Verein und den Schieß- und Bogensport herangeführt und schließlich teilweise sogar zu aktiven Sportschützen.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Hessische Schützenverband derzeit eine Abfrage bei den Vereinen durchführt, um zu ermitteln, in welchen Vereinen des Landesverbandes Blasrohrschießen durchgeführt wird. Anhand der Rückmeldungen wird dann überlegt, wie der Landesverband zukünftig das Blasrohrschießen unterstützt.                

Zum Abschluss stellte der Bogen-Honorartrainer Jan-Frederik Siebert den Bogensport vor und machte deutlich, wie der Bogensport auf Landesebene ebenfalls genutzt werden kann, die Öffentlichkeit für die DSB-Vereine zu begeistern. Als hauptamtlicher Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsabteilung des Deutschen Schützenbundes verwies er außerdem darauf, dass von Seiten Sportdeutschland.TV, dem Streaming Dienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), jedem Verein im DOSB die Ausrüstung angeboten wird, von der eigenen Maßnahme zu berichten. Der Kontakt kann gerne über die DSB-Pressestelle hergestellt werden.

Frau Lauer vom SG Stierstadt, die mit anderen recht jungen Kolleginnen und Kollegen erst kürzlich den Verein vor der Liquidierung gerettet hatten, weil sie als junges Team sich bereit erklärt hatten, zukünftig den Verein zu leiten, war begeistert: "Ich habe heute so viele Informationen mitgenommen, die ich für unsere Vorstandsarbeit nutzen kann. Viele Informationen sind für mich völlig neu gewesen, und ich bin mir sicher, dass wir einiges zumindest auf die Umsetzbarkeit in unserem Verein überprüfen werden." Wie Sie wünschten sich auch andere Vereinsvertreter mehr Austausch und Informationen über solche Themen, wie Mitgliederentwicklung und Fortbildungen für die Übernahme von Funktionen im Verein.
Die Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes Tanja Frank und Robert Garmeister vom Deutschen Schützenbund bedankten sich abschließend für die gelungene Veranstaltung bei allen Beteiligten und boten den Teilnehmern, aber auch allen anderen Vereinen an, sich bei Fragen bzw. Wünschen im Zusammenhang mit der Mitgliederentwicklung im Verein, bei Ihnen zu melden:

Tanja Frank / HSV: hess.schuetzen(at)t-online.de & Robert Garmeister / DSB: garmeister(at)dsb.de     


Fazit: Es hätten noch deutlich mehr Teilnehmer sein können. Das Interesse der Teilnehmer war groß und die Diskussion teilweise recht lebhaft. Weitere Konferenzen sind für 2020 in Planung.