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Regionalkonferenzen zur Mitgliederentwicklung erfolgreich durchgeführt

08.11.2010 10:50

Das Präsidium des Deutschen Schützenbundes tritt der derzeit rückläufigen Mitgliederentwicklung aktiv entgegen. Um mittel- und langfristig die Zukunftsfähigkeit des Verbandes zu erhalten, wurde eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich mit den Gründen für den Mitgliederrückgang beschäftigt und die Aufgabe hat, ein Konzept mit konkreten Maßnahmen zur Mitgliederbindung und –gewinnung zu erarbeiten.

Die Führungs-Akademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unterstützt diese Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern des Präsidiums und der Landesverbände zusammensetzt, als externer Berater.

Nach inzwischen zwei jähriger Arbeit wurde nun der erarbeitete Maßnahmenkatalog mit Vertretern aus den Schützenvereinen und Schützenkreisen in einzelnen Regionalworkshops zu diskutiert.

Fünf Orte (Weimar, Frankfurt/Oder, Bingen, Leipheim und Verden an der Aller) wurden für die Austragung dieser Regionalkonferenzen unter der Prämisse festgelegt, dass möglichst viele Landesverbände mit Vertretern aus den Vereinen daran teilnehmen konnten.

Jonny Otten, Leiter der AG Mitgliederentwicklung, lud dazu die Landesverbände ein: „Gerne wollen wir mit Ihnen unsere Überlegungen erörtern und aus Ihren Erfahrungen und Erkenntnissen weitere Impulse für unser Projekt entwickeln, so dass es uns gemeinsam gelingt, den Mitgliederrückgang im DSB zu stoppen und in Zukunft wieder steigende Mitgliederzahlen in unseren Vereinen verzeichnen zu können.“

Nicht nur das Interesse der Landesverbände an der Ausrichtung dieser Regionalkonferenzen war sehr positiv, auch die rege Beteiligung der Vereinsmitglieder an den Sitzungen zeugte von Größtem Engagement.

DSB-Vizepräsident Jonny Otten stellte bei seiner Begrüßung fest: „Das Präsidium des Deutschen Schützenbundes hat die seit Jahren sinkenden Mitgliederzahlen in unserem Verband als bedenklich eingestuft. Wir sind uns bewusst, dass wir diese negative Mitgliederentwicklung stoppen müssen und es freut mich, dass die Teilnehmer diese Problematik wohl auch erkannt haben. Letztlich wird der Deutsche Schützenbund nur einen Wandel herbeiführen können, wenn alle Mitglieder gemeinsam daran arbeiten. Wir sind auf Ihre Hilfe in jedem einzelnen Schützenverein angewiesen!“

Unter der Moderation der Direktorin der Führungs-Akademie des DOSB, Gabriele Freytag, und der Referentin Veronika Rücker wurden zunächst die bisher erarbeiteten Erkenntnisse der AG Mitgliederentwicklung erläutert.

Nach einer eingehenden Analyse der Ursachen des augenblicklichen Mitgliederschwundes wurden die Teilnehmer in vier Kleingruppen aufgeteilt, um konkrete und praktikable Lösungen für eine Verbesserung der Mitgliederbindung, einen Ansatz für die Mitgliederneugewinnung, eine Stärkung der Vereinsarbeit sowie eine Optimierung der Profilierung des ältesten deutschen Sportverbandes zu erarbeiten.

Die Teilnehmer der Regionalkonferenzen äußerten sich überaus positiv über die Veranstaltung: Walter Weiler, Präsident der Schützengemeinschaft Bingen 1471, stellte zufrieden fest: „Die Veranstaltung hat uns in der Gesamtthematik weitergebracht. Schon jetzt konnten wir für unseren Verein einige positive Impulse mitnehmen. Die Ideen und Einwände des „einfachen“ Vereinsmitgliedes dürfen bei der zukünftigen Diskussion nicht unter den Tisch fallen. Die tatsächliche Umsetzung der Konzepte steht und fällt nämlich mit dem Engagement im Verein vor Ort. Daher müssen die Vereinsvertreter sich in den Konzepten wiederfinden und hinter den Konzepten stehen.“

Andere sind in Ihren Vereinen und Verbänden bereits aktiv geworden. So hat Hans Hainthaler sich im Bezirk Niederbayern erste Analysen zum Thema Mitgliederentwicklung erstellt und präsentierte diese im Rahmen der Sitzung. „Unsere Erfahrung zeigt, dass insbesondere die Positionierung des Schützenvereins in der Gemeinde sich positiv auf die Mitgliederentwicklung auswirkt. Der Schützenverein muss vor Ort aktiv sein und sich einbringen. Zum Beispiel bieten Kooperationen mit anderen Vereinen und Institutionen innerhalb der Gemeinde hierzu großen Chancen.

Unsere Vereinsmitglieder wollen im Schützenverein ihren Sport nachgehen, Spaß haben und ein Wir-Gefühl erleben. Eine positive Grundstimmung im Verein ist wichtig und überträgt sich auf die Mitglieder und das Umfeld. Wer sich hinsetzt und jammert: „Früher war alles besser“ schreckt nur Mitglieder ab. Die Verbände müssen hierzu jedoch auch ihren Beitrag einbringen, mehr basisorientiert arbeiten und unterstützend tätig sein, um ein internes positives Umfeld zu gestalten.“

Die durch die Regionalkonferenzen ergänzten Maßnahmen werden nun von der Führungs-Akademie gebündelt und durch die AG Mitgliederentwicklung weiter konkretisiert.

In der Delegiertenversammlung anlässlich des Deutschen Schützentages 2011 in Neubrandenburg wird das Gesamtkonzept mit einem detaillierten Maßnahmenkatalog vorgestellt, mit dessen Hilfe bis 2018 wieder 1,5 Millionen Mitglieder im DSB organisiert sein sollen.

„Glauben Sie aber bitte nicht, dass mit der Vorlage dieses Maßnahmenkatalogs unsere Probleme im Bereich der Mitgliederentwicklung automatisch gelöst sein werden. Dann fängt die eigentliche Arbeit erst richtig an! Es wird den Einsatz aller DSB-Mitglieder erfordern, am Ende das angesetzte Ziel auch zu erreichen. Dass wir auch das schaffen können, davon bin ich fest überzeugt, denn: Gemeinsam sind wir stark!“, schloss Jonny Otten die Regionalkonferenzen.

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Beitrag und Fotos: Robert Garmeister