Bundesliga

Rekordmeister SGI Welzheim frühzeitig ausgeschieden

25.02.2006 00:00

Der dreimalige Bundesligameister, die Schützengilde Welzheim um die Silbermedaillengewinnerin von 1996 in Atlanta, Sandra Sachse (Foto), belegte in der Vorrundengruppe A des Bundesligafinales der Bogenschützen in Verden an der Aller nur den dritten Rang und ist damit schon aus dem Rennen. Nach zwei Niederlagen gegen den BSC Laufdorf und den Vizemeister der vergangenen Saison, den SV Querum, kam bei nur einem Sieg gegen den ATSV Oberkotzau schon das frühe Aus für den Rekordmeister.

 

Mit der 251:254-Niederlage gegen den BSC Laufdorf begann die Veranstaltung vor über 400 Zuschauern in der Aller-Weser-Sporthalle gleich mit einem Paukenschlag. Die erste Passe war schon bedeutungsvoll, denn hier schoss Welzheim mit 82 Ringen eine rabenschwarze Serie. „Sie haben alle schlecht geschossen, so einen Auftakt sieht man bei unseren Schützen selten,“ so Trainer Julius Steinheil.

Auch Vereinschef Manfred Baum war ganz mulmig bei diesem Resultat: „Das war ein klassischer Fehlstart und ich fürchte, das war schon das Ende für uns.“ Die Prophezeiung des Vorsitzenden der Schützengilde war richtig, denn nach der Niederlage gegen die Hessen folgte mit dem 266:255-Sieg gegen den ATSV Oberkotzau, der alle drei Begegnungen verlor und den letzten Platz in der Gruppe A ohne Siegpunkt einnahm, zwar der höchste Sieg in dieser Gruppe, doch nutzte auch die Einstellung der Bundesligabestleistung von 266 Ringen den Baden-Württemberger nichts mehr.

Im letzten Duell gegen den SV Querum gab es eine deutliche 255:265-Niederlage hinzunehmen und mit 2:4 Punkten musste das Team gleich nach drei Vorrundenbegegnungen die Koffer packen und den Heimweg antreten.

Die große Überraschung in der Gruppe A war der BSC Laufdorf, der nicht nur Welzheim besiegen konnte, sondern danach in der zweiten Partie auch den SV Querum mit 258:255 in die Knie zwang. Das Team um Marcus Müller (Foto) wirkte in allen Begegnungen sehr geschlossen, zeigte zwar keine herausragenden Ringzahlen, war aber immer des berühmte Quäntchen besser als der Gegner und nur darauf kommt es in einem Bundesligafinale an.

Auch das dritte Duell gegen den ATSV Oberkotzau, der als Aufsteiger gleich die Endrunde erreichte und eine gute Saisonleistung bot, gewannen die Laufdorfer mit 259:257 und Trainer Siegfried Martin konnte dementsprechend mit den Leistungen seiner Schützlinge überaus zufrieden sein: „Für mich ist unser deutliches Weiterkommen als Gruppenerster eine tolle Überraschung. Meine Jungs wissen, worum es heute geht und ich denke, die Tagesform ist heute entscheidend. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, sieht man, dass mindestens 255 Ringe aufwärts geschossen werden müssen, um oben mitzumischen.“

Der letzte Satz war natürlich mit einem Augenzwinkern versehen, aber Siegfried Martin wird es egal sein, mit welchen Ringzahlen das Ziel Semifinale erreicht wurde. Der BSC Laufdorf geht mit 6:0 Punkten als Gruppenerster in das Halbfinale, wo die Schützen aus der Nähe von Wetzlar auf den Zweiten der Gruppe B treffen werden.

Begleiten werden die Hessen der SV Querum, der mit 4:2 Zählern den zweiten Rang der Gruppe A belegte und sich mit dem Sieger der Gruppe B in der Vorschlussrunde auseinandersetzen muss.

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