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Ruhr Games: Lüttmerding und Raschke gewinnen Deutschland Cup U18

05.06.2021 19:38

Es war ein windiger erster Tag bei den Ruhr Games in Bochum. Am besten im Griff hatten ihn die Recurve-Schützen Leoni Sophie Raschke und Phil Lüttmerding, die das Gold-Finale des Deutschland Cups in der Jugendklasse für sich entschieden.

Bild: DSB / Raschke (li.) und Klinger (re.) hießen lieferten sich ein tolles Gold-Finale bei den Ruhr Games in Bochum.
Bild: DSB / Raschke (li.) und Klinger (re.) hießen lieferten sich ein tolles Gold-Finale bei den Ruhr Games in Bochum.

Bereits in der Qualifikation setzte sich ein Quartett, bestehend aus Phil Lüttmerding (SV Bödddiger), Fredrik Roether (SV Freiburg St.-Georgen), Max Moulliet (SV Hatzenbühl 1985) und Ben Lennard Greiwe (BSC BB Berlin), ab - jene vier, die letzten Endes auch die Halbfinals bestritten. Besonders Lüttmerding bestach mit einem hochklassigen Ergebnis von 662 Ringen in der Qualifikationsrunde. Der erst 14-Jährige, der bereits 2019 bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin Platz drei belegte, blieb cool und gewann jede seiner Finalrunden souverän, so dass die logische Konsequenz daraus ein Platz im Gold-Finale sein musste. „Spaß am Turnier und schlechte Schüsse schnell vergessen“, das sei für Lüttmerding die wichtigste Grundvoraussetzung für seinen Erfolg. Und das setzte er konsequent um, indem er im Gold-Finale gegen den Qualifikationszweiten, Fredrik Roether gleich zu Beginn in Führung ging, nicht locker ließ und den Sieg deutlich mit 6:2 Punkten nach Hause brachte. An der Seite seines Vaters feierte er damit einen seiner bisher größten Erfolge auf dem Finalplatz in Bochum. Bronze ging an Max Mouillet, der sich von einer perfekten 30er Passe seines Gegners Ben Lennard Greiwe zu Beginn nicht aus der Ruhe bringen ließ und nach einem Hin und Her der Punkte mit 6:4 das Match auf seine Seite drehte.

Mit über 20 Ringen Vorsprung und insgesamt 638 Ringen setzte sich Leoni Sophie Raschke (TSV Lindenberg) in der Jugendklasse weiblich klar an die Spitzenposition der Qualifikation. Auch hier verriet bereits das Ergebnis der Qualifikation die spätere Gold-Partie. Johanna Klinger (PSV München), die mit einem Qualifikationsergebnis von 618 Ringen in die Finalrunden zog, setzte sich im Halbfinale klar gegen ihre Vereinskollegin Kira Zimmermann (PSV München) durch, die sich als Qualifikations-Vierzehnte überraschend unter die besten Vier kämpfte. Weniger deutlich verlief hingegen das Halbfinale zwischen Leoni Sophie Raschke und Annika Rennet. Bis zuletzt musste Raschke die Nerven behalten, denn ein Pfeil sollte beim Stand von 5:5 über das letzt Gold-Final-Ticket entscheiden, das sich letztendlich Raschke mit einer 9:8 holte. Im Finale gegen Johanna Klinger ließ sie jedoch nichts mehr anbrennen: 26:25 in der letzten Passe und damit 7:1 Punkte verhalfen Raschke zum Sieg. „Es war heut nicht leicht zu schießen, denn der Wind kam von links, so dass sich das stark auf den Körper auswirkte“, analysiert die Deutsche Meisterin aus dem Jahr 2018 nach ihrem Wettkampf, nachdem sie erst in der allerletzten Sekunde den Sieg-Pfeil löste. Ihr Erfolgsrezept des Tages: „Konstant schießen, reinhalten, nicht zu lange stehen!“ Für eine kleine Überraschung sorgte Kira Zimmermann. Beim Stand von 5:5 entschied letztendlich wieder ein einziger Pfeil für Rennet über Sieg oder Niederlage im Bronze-Match. Und dieses Mal behielt Zimmermann den kühleren Kopf. Rennet legte mit einer Acht vor, Zimmermann konterte mit einer Neun und konnte selbst gar nicht ganz glauben, was ihr da heute gelungen war: „Ich wusste, dass der letzte Schuss gut war, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich heute eine Medaille gewinne.“ Für Zimmermann der wohl größte Erfolg ihrer noch so jungen Karriere. Für den PSV München bedeutete ebenfalls einen großen Erfolg, denn gleich zwei der drei Medaillen in der Klasse Jugend weiblich gingen hiermit an den bayerischen Verein.

 

Bild: DSB / Hochkonzentriert im Finale: Phil Lüttmerding.
Bild: DSB / Hochkonzentriert im Finale: Phil Lüttmerding.

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