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Ruhr Games: Schüler präsentieren sich stark

06.06.2021 17:30

Am zweiten Wettkampftag der Ruhr Games in Bochum standen die Kleinsten im Rampenlicht. Jakob Weske und Beryll Frankenberger holten sich den Sieg beim Deutschland Cup U18 in der Schülerklasse Recurve, Yanneck Regling kletterte in der Jugendklasse Compound ganz oben auf das Podest.

Bild: DSB / Jakob Weske holt sich den Sieg im Deutschland Cup U18 in der Schülerklasse.
Bild: DSB / Jakob Weske holt sich den Sieg im Deutschland Cup U18 in der Schülerklasse.

Eine klasse Vorstellung lieferte bereits in der Qualifikationsrunde der 13-jährige Jakob Weske (SV Erfurt-West 90), dessen Ziel nichts Geringeres als die Olympischen Spiele sind. Dreißig seiner 72 Pfeile landeten in der Zehn und so dominierte er mit 670 Ringen die Konkurrenz deutlich und schraubte seine persönliche Bestleistung um ganze Neun Ringe nach oben. Seinen Lauf setzte er in der Finalrunde fort und qualifizierte sich mit 6:2-Siegen für das Gold-Finale gegen den Zweitplatzierten der Qualifikation, Hagen Heinold (BSC BB Berlin), der sich durch zwei starke End-Passen von 29 und 30 Ringen gegen seinen Vereinskollegen des BSC BB-Berlin, Emilio Cannberg, durchsetzte. Pünktlich zum Finale ließ sich dann sogar die Sonne in Bochum neben dem Ruhrstadion blicken. „Ich soll mein Ding machen“, war die Anweisung von Weskes Trainer und das beherzte der Schützling. Zwar knöpfte ihm Hagen in der ersten Passe zwei Punkte ab, doch dann bewies Weske Nevenstärke und holte sich mit einer Zehn zum krönenden Abschluss weitere sechs Siegpunkte am Stück. Auf die Frage, wie nervös er im Finale von einer Skala von 1-10 gewesen wäre, antwortete der Sportschüler ganz nüchtern: „Elf!“ Diese Nervosität versteckte Weske in seinem ersten großen Finale aber gut: „Ich habe versucht, das, was ich im Training trainiert habe umzusetzen und ich wusste, dass das Finale auch trotz meiner guten Vorleistung hart werden würde.“ Hart umkämpft war ebenso die Bronzemedaille. Felix-Alexander Pape (TUS Grün Weiß Holten 1900) ging mit 4:0 Punkten in Führung, ehe sein Konkurrent Emilio Cannberg seinen Kampfgeist entdeckte. Punkt für Punkt holte der 13-Jährige auf, schoss in der letzten Passe starke 29 Ringe und schaffte es letztendlich ins alles entscheidende Stechen um Bronze, welches er mit einer 10:9 für sich entschied.

Frankenberger in spannendem Finale zu Gold

Finja Hermann (SV Laupheim) war die dominierende Dame der Jugendklasse – ja, bis ihr Beryll Frankenberger (Bogensport Fürstenfeldbruck) einen Strich durch die Rechnung machte, die sich erst in der letzten Passe gegen Linda Durchdewald (SV Nieder Florstadt) mit 25:24 Ringen den Einzug ins große Finale sicherte. Frankenberger begann ihr Finale mit einer Zehn, Hermann konterte mit einem Schuss ins X. Schon hier ließ sich erahnen, dass es ein harter Kampf werden würde. Frankenberger, die als mehrfache bayerische Meisterin nach Bochum anreiste, sicherte sich die ersten zwei Passen, doch Hermann holte auf und glich zum 4:4 aus. Eine Sieben zu Beginn der letzten Passe boten Frankenberger jedoch die Chance auf die entscheidenden Punkte - die sie nutzte! „Ich habe Finals bisher nur mit älteren Schützen zuhause trainiert“, erzählt Frankenberger, die dreimal die Woche ein Training absolviert, „doch ich muss zugeben, dass ich im Viertelfinale sogar noch viel nervöser war, als letztendlich im Gold-Finale.“ Bronze ging an Linda Durchdewald (SV Nieder Florstadt), die sich mit 6:0 Punkten gegen Mia Bauer (SGI Ditzingen) behauptete.

Bild: Beryll Frankenberger setzte sich im Gold-Finale gegen Finja Hermann durch.
Bild: Beryll Frankenberger setzte sich im Gold-Finale gegen Finja Hermann durch.

Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich auch die beiden einzigen Compound-Schützen im Starterfeld, dass Yanneck Regling (TSg Lübbenau) mit 663 Ringen gegen Ruven Flüß (BSV Eppinghoven) mit 654 Ringen für sich entschied. „Auch wenn wir nur zu zweit waren, war die Spannung, denn natürlich will man gewinnen“, so der Sieger, des Tages Yanneck Regling. Aber statt sich mit seinem Erfolg zufrieden zu geben, hat er schon wieder das nächste Ziel im Visier: „Ich will meinen Titel beim Meisterschützen2021 verteidigen.“ Die Qualifikationsrunde des DSB-Onlinewettkampfes läuft noch bis zum 11. Juli.

DSB-Vizepräsident Jugend, Stefan Rinke, zog ein positives Fazit der Veranstaltung. „Für uns war es eine gelungene Premiere bei den Ruhr Games und wir freuen uns besonders wieder so viele junge Schützen an der Schießlinie zu sehen, die Aufregung und Leidenschaft zu spüren und Erfolge zu bejubeln. Wir hoffen, dass wir in zwei Jahren wieder mit von der Partie sind – und dann mit einer Menge Zuschauer im Hintergrund, die unsere Schützen anfeuern.“

 

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