Jugend
RWS Shooty Cup: Olympia-Duo Walter & Ulbrich holen Sieg für Württemberg
Am 29. August 2024 stand erneut das Highlight des Jahres für die Deutsche SchützenJugend (DSJ) an: Der 29. RWS Shooty Cup auf der Olympia-Schießanlage in Garching bei München. Die glücklichen Sieger heißen Württemberg, Oberpfalz und Südbaden.
Der RWS Shooty Cup lockt jedes Jahr hunderte Zuschauer in die Halle und Tausende vor
den Livestream. Was diesen Wettbewerb so einzigartig macht, ist der ungewöhnliche
Modus. Jeder der 20 DSB Landesverbände tritt mit vier Schülern an, wobei je zwei Gewehr- und Pistolenschützen in einer Qualifikation um den Einzug ins Finale kämpfen. Weitere
Besonderheit: qualifiziert man sich als Mannschaft unter die besten Acht, so bekommt man
zwei Spitzenschützen aus dem Gewehr- und Pistolenbereich zugelost, welche dann
anschließend das Finale für ihre Mannschaft bestreiten.
Die Qualifikation verlief spannend bis zum letzten Schuss. Jede Zehn wurde von
Hallenmoderator Philipp Bernhard angesagt und von den Zuschauenden bejubelt. Dass dies
sehr häufig vorkam, zeigt ein Blick auf das Gesamtklassement. Insgesamt erzielten 13 von
20 Landesverbänden ein Spitzenergebnis oberhalb der magischen 700 Ringe! Spitzenreiter
war das Team aus Sachsen, welches mit sagenhaften 740 Ringen und 8 Ringen Abstand die
Qualifikation gewann. Dahinter reihten sich die Mannschaften von Nordwest, Oberpfalz,
Bayern, Südbaden, Brandenburg und Württemberg auf. Der letzte Finalstartplatz ging
haarscharf mit nur einem Ring Vorsprung an Westfalen vor der Mannschaft aus
Sachsen-Anhalt.
Während die Kinder ihren Vorkampf bestritten, bereiteten sich die Spitzenschützen auf ihren
Einsatz vor. Aufwärmübungen und Probeschüsse wurden absolviert, aber auch das ein oder
andere Gespräch sollte helfen, die aufkommende Nervosität zu mildern. Maxi Dallinger
verriet, dass der RWS Shooty Cup für alle Spitzenschützen der schwierigste Wettkampf im
Jahr ist, denn sie starten nicht für sich, sondern für die Kinder, denen sie zugelost wurden.
Doch dass unsere Spitzensportler mit Druck umgehen können, haben sie bereits alle
bewiesen, denn hier starteten nur die bekanntesten Namen. Mit Anna Janßen, Maximilian
Ulbrich, Doreen Vennekamp, Robin Walter und Christian Reitz waren gleich fünf
Olympiateilnehmer aus Paris am Start. Komplettiert wurden die Fünf durch Larissa Wegner,
Anita Mangold, Isabella Straub, Hannah Steffens, Maximilian Dallinger, Max Braun, Monika
Karsch, Carina Wimmer, Sandra Reitz, Andrea Heckner und Andreas Köppl.
Mit dem Sieg in der Qualifikation sicherten sich die Sachsen zudem das Recht, als erste
Mannschaft in die Lostrommel mit den Spitzenschützen zu greifen und die volle Auswahl zu
haben. Gleich mit dem ersten Los konnte sich die Mannschaft Doreen Vennekamp als
Pistolenschützin und Anita Mangold mit dem Gewehr sichern. Die zweitplatzierte
Mannschaft aus Nordwest ging mit dem jungen Duo Andrea Heckner und Max Braun ins
Finale. Nachfolgend wurden Maxi Dallinger & Sandra Reitz (Oberpfalz), Larissa Wegner &
Christian Reitz (Bayern), Isabella Straub & Andreas Köppl (Südbaden), Anna Janßen &
Carina Wimmer (Brandenburg), Maxi Ulbrich & Robin Walter (Württemberg) und zum
Schluss Hannah Steffen und Monika Karsch (Westfalen) aus der Lostrommel gezogen.
Das Finale erfolgte dann gemäß der Einzelfinalregeln für Luftgewehr und -pistole, wobei die
Ergebnisse der beiden Finalschützen jeweils addiert wurden. Anita Mangold und Doreen
Vennekamp starteten auf Position 1 sehr gut in den Wettkampf und konnten ihren Vorsprung
nach der ersten fünf Schuss Serie noch verteidigen, waren aber bereits dicht gefolgt von den
Mannschaften aus Württemberg und Südbaden. Mit den nächsten fünf Schuss gelang es
den beiden Shooty Cup-Neulingen, ihren Rückstand von 5,4 Ringen aufzuholen und sogar in
Führung zu gehen. Durch konstant starke Schüsse ließen sich Robin Walter und Maxi
Ulbrich diese Führung bis zum Schluss nicht mehr nehmen. Mit 254,0 Ringen beendete
Ulbrich den Wettkampf mit nur 0,5 Ringen unter dem aktuellen Weltrekord!
Nach insgesamt zwölf Schuss musste das Team aus Brandenburg mit den Schützen Anna
Janßen und Carina Wimmer bereits das Finale auf Platz 8 verlassen. Nach weiteren zwei
Schuss mussten auch Max Braun und Andrea Heckner, die für den Vorkampf-Zweiten
Nordwest starteten, das Feld räumen, bevor anschließend auch Südbaden mit Isabella
Straub und Andreas Köppl als sechste ausschieden.
Im Kampf um die nächsten Platzierungen wurde es dann immer knapper. Auf Platz fünf
liegend starteten Maximilian Dallinger und Sandra Reitz voll durch und arbeiteten sich Platz
um Platz nach vorne. Dabei ließen sie Bayern (Larissa Wegner & Christian Reitz) und
Sachsen (Anita Mangold & Doreen Vennekamp) hinter sich und sicherten sich damit den
zweiten Platz. Das Siegerpodest komplettierte Sachsen.
Am Ende gab es aber nicht nur bei den drei siegreichen Mannschaften strahlende Gesichter,
sondern auch bei allen jungen Teilnehmenden war die Freude groß, dass sie mit den DSB-Topsportlern ins Gespräch kamen.
Die Deutsche SchützenJugend gratuliert allen Sieger zu ihren Erfolgen. Ein großer Dank gilt
der Firma RWS GmbH für die erfolgreiche Zusammenarbeit! Die DSJ freut sich schon jetzt
auf das nächste Jahr!