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RWS Verbandsrunde 2022: Bayerische Dominanz vor starkem Gastgeber Niedersachsen
Vergangenes Wochenende fand in Hannover der erste reguläre Endkampf der RWS Verbandsrunde seit Corona statt. Insgesamt 18 der 20 Landesverbände kämpften mit knapp 400 Starts im Landesleistungszentrum des NSSV um die begehrten Medaillen. Die Mannschaft aus Bayern stach dabei besonders hervor.
Nachdem im vergangenen Jahr lediglich ein Ersatzwettkampf anstatt des Endkampfes zur RWS Verbandsrunde mit verringertem Wettkampfprogramm durchgeführt wurde, war Hannover wieder Austragungsort eines regulären Endkampfes. Im Rahmen der Vorrunden, gelang es erfreulicherweise 18 der insgesamt 20 Landesverbände sich mit ganzen Mannschaften oder Einzelstartern zu qualifizieren. Etwa 250 Schützen mit knapp 400 Starts waren vor Ort und zeigten teils außergewöhnliche Leistungen.
Großer Abräumer des Endkampfes war die Mannschaft aus Bayern, welche bereits im Vorfeld als großer Favorit galt. Mit insgesamt 11 Goldmedaillen in 30 Entscheidungen, sowie 8 Silber- und 6 Bronzemedaillen liegt die bayerische Mannschaft uneinholbar vor ihren Konkurrenten. Überraschender Zweiter im Medaillenspiegel waren die Gastgeber aus Niedersachsen. Mit 5x Gold, 3x Silber und 5x Bronze sicherten sie sich den zweiten Platz vor der Mannschaft aus Brandenburg (3x Gold, 3x Silber, 1x Bronze).
Besonders spannend ging es auf dem Bogenplatz her. Nach starken 72 Pfeilen im Vorkampf am Samstag, ging es sonntags in die Finalrunde der besten Acht. Nachdem die Bronze-Finals noch für alle Klassen parallel durchgeführt wurden, fanden die Goldfinals nacheinander statt. Im Finale der Schüler trafen die beiden Mannschaftskollegen aus Bayern Beryll Frankenberger und Kilian Mayer aufeinander, dennoch schenkten sie sich nichts. Das Match ging bis in den fünften Satz und musste nach 5:5 Satzpunkten im Stechen entschieden werden. Mit dem besseren Stechpfeil entschied Beryll Frankenberger dann das Match für sich. Dritter wurde Simon Raber, welcher allerdings sein Match erst mit dem zweiten Stechpfeil gewinnen konnte, nachdem sich sein erster Pfeil nicht von dem seiner Konkurrentin unterschied..
Ähnlich spannend ging es auch bei den Junioren her. Hier traf die Vorkampferste Svenja Herrmann aus Niedersachsen auf André Preußner aus Hessen. Herrmann legte zunächst mit 2:0 vor und blieb nach einem Gleichstand im zweiten Satz weiterhin mit 3:1 in Führung. André Preußner ließ sich hiervon allerdings nicht verunsichern und schoß weiterhin stark, sodass er vor dem fünften Satz mit 5:3 in Führung lag. Trotz schwachem Satz konnte Svenja Herrmann dennoch mit 25:24 Ringen ausgleichen und sich ins Stechen retten. Sie behielt die Nerven und setzte ihren Stechpfeil in die Zehn, Preußner hingegen reichte eine starke Neun nicht und so ging die Goldmedaille an die Niedersächsin.
Ein außergewöhnlich hohes Niveau fand man aber auch abseits des Bogenplatzes. So demonstrierten Maxi Vogt (BY, Junioren) und David Obenaus (Br, Jugend) mit 565, bzw. 563 Ringen ihre ihr Können mit der Sportpistole und gewannen damit souverän ihre jeweiligen Klassen. In den Dreistellungs-Disziplinen konnte es nicht knapper sein. In der Disziplin Luftgewehr 3x20 schossen die besten Acht alle über 580 Ringe, jeweils nur um wenige Ringe von einander entfernt. Den Sieg holte sich aber Emily Hauer mit unfassbaren 587 Ringen. Mit dem Kleinkalibergewehr sah es ähnlich aus. So gewann die Westfälin Linnea Schnerr mit 584 Ringen vor den beiden Hessinnen Kathrin Grabowski (583 Ringe) und Lina Krebs (580 Ringe).
Am Ende eines langen Wettkampfwochenendes sah man viele glückliche Gesichter. Sowohl die Schützen, als auch den Delegationsleitungen waren froh darüber, wieder zu einem regulären Wettkampfjahr zurück zu kehren.
Wir danken allen Teilnehmenden und Betreuenden für ihr unermüdliches Engagement.. Ein besonderer Dank gilt unseren Unterstützern RUAG Ammotec sowie BogenSportWelt für die freundliche und großzügige Bereitstellung der Sachpreise bei der Verbandsrunde.