Bei den Damen war die 25-jährige Norddeutsche schon nach dem Vorkampf ihrer Konkurrenz enteilt und hatte mit 105 Treffern die Olympiaelfte in dieser Disziplin, Susanne Kiermayer (Kirchberg), um acht Zähler distanziert. Susanne Kiermayer, die sich am vergangenen Mittwoch mit einer phantastischen Leistung den Titel im Trap sichern konnte, schoss zwar mit 34 Treffern das beste Finale, konnte sich mit insgesamt 131 Treffern aber nicht mehr entscheidend verbessern, denn die 32 getroffenen Scheiben von Sonja Scheibl reichten für insgesamt 137 Treffer und damit klar zum Sieg.

Um den dritten Rang gab es ein Stechen zwischen Andrea Meinicke (Berlin) und Silke Hüsing (Ulm), die beide nach dem Finale auf 119 Treffer gekommen waren. In der dritten Dublette traf die Berlinerin beide Scheiben, während Silke Hüsing ein Ziel verfehlte und damit ging die Bronzemedaille an Andrea Meinicke.

Waldemar Schanz (Foto) eröffnete die Endrunde zwar gleich mit einem Doppelfehler, doch danach ließ der nun neunmalige Deutsche Meister nichts mehr anbrennen und siegte ganz souverän mit 174 Treffern. Mit 132 Zählern und acht Treffern Vorsprung ging der Olympiasechste von Athen in diese Endrunde der besten Sechs und hatte niemals ernsthafte Probleme mit der Konkurrenz. Nach 42 Treffern im Finale stand der Titelverteidiger als sicherer Sieger fest.

Ein starkes Finale schoss Stefan Ommert (Ludwigshafen), der nach dem Vorkampf mit 120 Treffern erst auf Rang vier notiert wurde. Mit 43 Zählern in der Endrunde war er nach dem letzten Finalschuss treffergleich mit Andreas Löw (Weinberg) und beide mussten daher mit 163 getroffenen Zielen in ein Shoot-off, dass der Pfälzer mit 4:3 für sich entscheiden konnte und damit Silber vor Andreas Löw gewann. Christian Hartmann (Dachau), der mit 124 Treffern nach der Qualifikation auf Platz zwei gelegen hatte, fiel durch seine 38 Treffer im Finale mit insgesamt 162 Treffer auf Rang vier zurück.

Der alte und neue Deutsche Meister Waldemar Schanz zu seinem Wettkampf: „Ich habe mich in den letzten Wochen mit meiner Technik auf die neuen Bedingungen mit der Verzögerung eingestellt. Allerdings muss ich dann erwarten können, dass die Scheiben immer am gleichen Punkt auch auftauchen. Das war hier aber nur auf dem Finalstand der Fall, dort hatte ich auch im Vorkampf mit 48 Treffern das gewohnte Resultat. Bei den anderen beiden Ständen wichen die Scheiben manchmal bis zu zwei Meter ab.

Motivationsprobleme nach Athen sind für mich kein Thema. Die Deutschen Meisterschaften haben einen hohen Stellenwert und sie sind für mich so etwas wie die „Olympischen Spiele des kleinen Mannes“. Hier trifft man so viele nette Leute und als Olympiateilnehmer möchte man sich natürlich auch nicht blamieren. Dazu kommt, dass ich ja noch in der Mannschaft starte und ich den Teamkameraden zum Sieg verhelfen will.“

Nachdem er in den letzten Jahren schon zwei Mal Bronze gewinnen konnte, stand Florian Otto (Nesselröden) bei den Junioren diesmal ganz oben auf dem Siegerpodest. Seine 156 Treffer, von denen er 119 im Vorkampf und 37 im Finale erzielte, reichten deutlich zum Sieg vor Michael Goldbrunner (Geretsried), der auf 152 Treffer kam, und auf Rang drei folgte Sebastian Weiß (Kühlungsborn), der nach seiner Goldmedaille im Trap heute mit 135 Treffer die Bronzemedaille überreicht bekam.