International
Schießsportstudenten bleiben bei Universiade medaillenlos
Die Schieß- und Bogensportler unter den deutschen Studenten und Studentinnen blieben bei der 15. Universiade in Gwangju / Südkorea ohne Medaille, erreichten aber einige sehr gute Platzierungen. An den noch bis zum 14. Juli andauernden Titelkämpfen in 21 Sportarten nimmt die Vertretung des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbandes (adh) in 13 Disziplinen teil, die Schießsportentscheidungen sind jedoch bereits gefallen.
Die beste Leistung aus deutscher Sicht zeigte Frank Cordesmeyer im Skeetwettbewerb der Männer. Der Lebensmitteltechnologiestudent an der BHT Berlin drang zunächst mit 120 Treffern als Zweitbester des Feldes ins Halbfinale vor. Dort traf er 14 Scheiben, hatte damit schon den Einzug ins kleine Finale um Bronze sicher, kämpfte aber erst mit zwei Konkurrenten im Stechen um die Qualifikation ins Goldfinale. Nach zwei Dubletten schied der Italiener Michael Palmieri mit drei Treffern aus, doch nach der sechsten Dublette musste sich Cordesmeyer dem Russen Alexander Bondar mit 9:11 geschlagen geben. Im Kampf um Bronze unterlag er Palmieri mit 10:15 und musste sich mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben.
Eine Scheibe fehlte Philipp Seidel im Trappwettbewerb zum Finaleinzug. Der Student an der LMU München wurde mit 116 Treffern Siebter. Steve Eidekorn, Student an der EUV Frankfurt/Oder, kam mit 109 Scheiben auf den 22. Platz. Sein Kollege Till-Justus Hille von der Polizei-Fachhochschule Brandenburg wurde mit einem Treffer weniger 25. Als Team belegte das Trio den fünften Platz. Im Trap und Skeet der Frauen sowie Doppeltrap der Männer waren keine deutschen Sportler am Start.
Das Frauen-Gewehrteam glänzte vor allem im nichtolympischen Liegendkampf. Isabella Straub von der LMU München belegte mit 621,7 Ringen den siebten Platz, lediglich sieben Zehntel fehlten ihr zu Bronze. Pharmaziestudentin Julia Simon von der Uni Regensburg belegte mit 620,8 Ringen den neunten Rang, die angehende Sozialökonomin Yvonne Jaekel von der Uni Erlangen-Nürnberg wurde mit 615,4 Ringen 27. Als Team kam das deutsche Trio auf Platz sechs.
Mit dem Luftgewehr hatte Straub als Zehnte nach 414,1 Ringen das Finale um zwölf Zehntel verpasst. Yvonne Jaekel belegte mit 408,2 Ringen den 35., Julia Simon mit 406,3 Ringen den 44. Platz. Als Team sprang der neunte Rang heraus. Mit dem Sportgewehr belegten die Deutschen den achten Rang. Yvonne Jaekel als 13. mit 579, Isabella Straub als 17. mit 578 und Julia Simon als 28. mit 574 Ringen zeichneten dafür verantwortlich.
Auch die Männer blieben in den drei Entscheidungen ohne Finalplatzierung. Bester Deutscher mit dem Luftgewehr war Patrick Kurz von der HWR Berlin als 15. mit 618,7 Ringen. Johannes Früh von der HS München belegte mit 613,8 Ringen den 29. Rang, dicht gefolgt von Sportstudent Mario Nittel von der Bundeswehr-Universität München als 31. mit 613,2 Ringen. Im Team reichten diese Leistungen für den siebten Platz.
Im Liegendkampf war wieder Patrick Kurz als Zehnter bester Deutscher. Nach 619,2 Ringen fehlten ihm nur sieben Zehntel zur Finalteilnahme.- Ebenfalls stark schoss Mario Nittel, der mit 618,4 Ringen den 13. Rang belegte. Johannes Früh wurde mit 613,0 Ringen 37., so dass sich Deutschland im Teamwettbewerb als Siebter einordnete. Mit dem Freien Gewehr erreichte das Trio sogar den sechsten Platz. Diesmal sorgte Mario Nittel als Zehnter mit 1156 Ringen für die beste Einzelplatzierung, gefolgt von Johannes Früh mit 1153 Ringen auf Rang 14. Patrick Kurz belegte in diesem Wettbewerb mit 1141 Ringen den 24. Platz.
Julia Hochmuth von der Uni Tübingen war die einzige deutsche Vertreterin in den Pistolendisziplinen. Mit dem Kleinkalibersportgerät wurde sie mit 543 Ringen 45., während sie mit der Luftpistole am Finale schnupperte. Mit 379 Ringen wurde sie Zehnte, ein Ring fehlte zur Finalteilnahme. Deutsche Studenten nahmen an den Pistolenentscheidungen nicht teil.
Im Bogenschießen waren die Deutschen nur in den Compoundwettbewerben vertreten. Der Medizinstudent Julian Scriba von der Uni Heidelberg musste schon in der ersten Ausscheidungsrunde mit 140:145 gegen den Italiener Luca Fanti die Segel streichen, nachdem er in der Qualifikation mit 677 Ringen den 33. Rang belegt hatte. Lehramtsstudentin Janine Meißner von der PH Heidelberg belegte mit 674 Ringen bei den Damen den 20. Platz. Nach einem Freilos in der Ausscheidungsrunde unterlag sie jedoch in der Runde der besten 32 der Türkin Yesim Bostan mit 136:139. Die addierten
Vorrundenergebnisse der beiden Deutschen führten im Mixedwettbewerb mit insgesamt 1351 Ringen auf Platz zwölf. Gleich im Achtelfinale verlor das Duo jedoch gegen Slowenien mit 143:151.
Bericht: Harald Strier
Foto: adh - Allgemeiner Deutscher Hochschulverband