Olympische Spiele
Schmidt und Rohrberg im DSB-Olympiateam
Der Deutsche Schützenbund wird Florian Schmidt (Frankfurt/Oder/Foto) zunächst für die Freie Pistole und Sebastian Rohrberg (Langwedel) für den Recurvebogen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Spiele in Peking vorschlagen. Dies ergaben die Resultate des vergangenen Wochenendes beim Weltcup in Suhl sowie bei der Bogenqualifikation in Kienbaum.
Für Florian Schmidt war sein dritter Rang beim Weltcup in München mit der Freien Pistole entscheidend, denn sein direkter Konkurrent um den freien Quotenplatz, den die Gewehrschützinnen durch den Doppelstart von Sonja Pfeilschifter (Ismaning) und Barbara Lechner (Triftern) nicht mehr in Anspruch nehmen, Doppeltrapschütze Michael Goldbrunner (Geretsried), konnte die Messlatte – Finalteilnahme und Medaillenrang – nicht erfüllen. Auch Waldemar Schanz (Wiesbaden) vergab durch seine Niederlage im Stechen zum Finale, seine allerletzte Chance auf das Olympiaticket.
In Kienbauch kam es mit dem Recurvebogen zum Zweikampf zwischen dem Quotenplatzgewinner der Weltmeisterschaften von Leipzig 2007, Jens Pieper (Braunschweig), und dem amtierenden Hallenweltmeister Sebastian Rohrberg (Langwedel), der seit dem Weltcup in Dover (Großbritannien) 2007 den Top-Team-Status des Deutschen Schützenbundes erfüllte, bei den Europameisterschaften in Vittel (Frankreich) jedoch zwei Mal die Möglichkeit eines weiteren Olympiatickets aus der Hand gab.
Jens Pieper hatte sich am ersten Tag, als zwei Mal die Olympische Runde geschossen wurde, einen Vorsprung von fünf Punkten heraus gearbeitet, weil er die erste Runde mit 645:638, den zweiten Durchgang mit 658:631 gewann.
Am zweiten Tag benötigte der 40-jährige Diplom-Ingenieur zwei Siege aus sechs Begegnungen, die im Eliminationsmodus ausgetragen wurden, um seine Fahrkarte nach Peking sicher zu haben. Das erste Match gewann Sebastian Rohrberg nach 113:113-Gleichstand mit einer Innenzehn im dritten Stechschuss. Match zwei ging an den Hallenweltmeister mit 109:106, bevor Jens Pieper mit dem gleichen Ergebnis seinerseits zum 1:2 verkürzen konnte.
Die Partien vier und fünf gingen mit 110:107 und 108:103 an Sebastian Rohrberg, bevor es im letzten Match höchst spannend wurde, denn beide Schützen erzielten 108 Ringe. Ein Stechen musste nun über die Olympiateilnahme entscheiden.
Im dritten Durchgang – beide hatten vorher nur Zehner geschossen – hatte Sebastian Rohrberg durch seine Innenzehn gegenüber einer normalen Zehn von Jens Pieper die Nase vorn und wird nun den Deutschen Schützenbund bei den Olympischen Spielen vertreten.