Finale Luftpistole

Schützengilde Bassum – im Stechen zum Finalglück

02.02.2015 12:16

Die Schützengilde Bassum, aus der Nähe von Bremen, erreichte letztes Jahr Platz drei und wurde auch vor Beginn der Saison wieder zum erweiterten Favoritenkreis gezählt. Beim diesjährigen Finale werden Sie es jedoch schwer haben, treten Sie doch direkt gegen den meistgenannten Titelaspiranten, den SV Kelheim-Gmünd an. „Kelheim ist, mit ihrer starken Mannschaft, ungeschlagen. Einen so leistungsstarken Südmeister vor die Brust zu bekommen, war sicher nicht unser Wunsch.“ hadert der Mannschaftsverantwortliche Michael Meinhard mit der Viertelfinalbegegnung.

Doch dafür hätten sich die Norddeutschen in der Vorrunde weiter vorne platzieren müssen, leider ging die letzte Begegnung gegen den PSV Berlin knapp mit 3:2 verloren und die Mannschaft von Trainer Artur Gevorgjan war froh, sich überhaupt für das Finale qualifizieren zu können. Nur durch die besseren Einzelpunkte rückte die Schützengilde in der Tabelle auf Platz vier vor. Ausschlaggebend waren die drei Stechschüsse zwischen Olena Kostevych (388) und Wojciech Knapik (388). In einem spannenden Duell holte Kostevych den entscheidenden Punkt für die Niedersachsen.

Deshalb ist der Teamchef sehr froh, dass ihm Kostevych (UKR), die Vizeweltmeisterin und aktuelle Nummer zwei der Welt, auch im Finale zur Verfügung stehen wird. Doch sie wird nicht im Alleingang um den Sieg schießen: Artur Gevorgjan, bringt die Erfahrung zweier Olympischer Spiele mit und auch Antje Noeske und Pierre Michel konnten schon internationale Luft schnuppern. Weitere Schützen für das Finale in Rotenburg sind Sascha Sandmann und Albert Grieskamp.

Die Mannschaft lebt von seiner Kontinuität. „Der Stamm der Mannschaft ist seit einigen Jahren nahezu unverändert. Darum pflegen wir ein sehr vertrautes, fast familiäres Verhältnis, über die Nationen hinweg, miteinander.“ sagt Meinhardt. Leider haben auch die Bassumer, wie so viele andere, Probleme Förderer zu finden. „Wie bei so vielen Vereinen kämpfen wir mit der finanziellen Unterstützung. Förderung durch die Stadt oder Sponsoren haben wir nicht mehr. Alle Kontakte konnten sich leider nicht zu einer Zusammenarbeit entschließen. Sogar der Bereich der Tradition im Verein hat sich abgespalten, so dass wir die Kosten selbst tragen müssen. Trotz massiver Werbung in den vergangenen Jahren, nebst Internet- und Facebookauftritt, sind die Zuschauerzahlen kontinuierlich rückläufig.“ erläutert der Teamchef die schwierige Lage.

Nichtsdestotrotz freuen sie sich sehr, wieder im Finale vertreten zu sein und werden versuchen, ihren dritten Platz des vergangenen Jahres zu toppen. „Da die Finals ihre eigenen Regeln schreiben, ist nichts unmöglich. Wir würden natürlich gerne wieder auf das Podest kommen.“ gibt Meinhardt die Zielrichtung vor.