Waffenrecht

Schützenvertreter bei Bremer SPD

10.02.2012 13:04

Am 9. Februar fand in Bremen ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion Björn Tschöpe statt, an dem die Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes Jürgen Kohlheim und Jonny Otten, zugleich Präsident des NWDSB, sowie der Präsident des Bremer Schützenbundes Ulf Masemann, der Präsident des Bezirksschützenverbandes Bremerhaven-Wesermünde Jürgen Wintjen und der 1. Vorsitzende der Borgfelder Schützengilde Ingo Buchenau teilgenommen haben.

 

In dem in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre geführten Gespräch tauschten die Beteiligten ihre Ansichten zu dem Thema einer möglichen Sportgeräte-Steuer (Waffensteuer) und zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und von Bündnis90/Die Grünen zur Verschärfung des Waffengesetzes aus.

Tschöpe erklärte, dass er bei dieser Steuer keine negativen Folgen für die Gesellschaft sehe. Durch die zu erwartende Verringerung der Anzahl der Waffen sehe er vielmehr einen positiven Nebenzweck erfüllt.

Demgegenüber wiesen Kohlheim und Wintjen auf die große gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Schützenwesens, nicht zuletzt auch für die Jugend- und Seniorenarbeit hin. Sie machten klar, dass der Schießsport in Bremen und die Existenz vieler Vereine durch die Sportsteuer gefährdet wäre.

Tschöpe erklärte in diesem Zusammenhang, dass er keine Aversionen gegenüber den Schützenvereinen hege, er allerdings ein distanziertes Verhältnis zu Waffen habe. Die Schützenvertreter stellten demgegenüber klar, dass Sportwaffen nur unter strengen Voraussetzungen erworben werden dürften und deswegen grundsätzlich von einer Gefährdung der Bevölkerung nicht ausgegangen werden könne, zumal Sportschützen einer ständigen Kontrolle unterlägen.

Dem von Tschöpe geforderten Verbot von Großkaliber-Kurzwaffen traten die Schützenvertreter entschieden entgegen und wiesen auf die verschiedenen internationalen schießsportlichen Wettbewerbe hin.

Beitrag: Benjamin Zwack