Weltcup

Sergei Martinow Weltcupsieger mit optimaler Ringzahl

29.03.2006 00:00

In den beiden Wettbewerben des heutigen Tages beim Weltcup in Guangzhou (China), dem Kleinkaliber-Liegendschießen der Herren und in der Luftpistole der Damen, konnten die deutschen Schützinnen und Schützen nicht in die Entscheidungen um die Medaillen eingreifen. Sergei Martinow (Weißrussland/Foto) dagegen stellte mit optimalen 600 Ringen im Vorkampf des Liegendschießens bereits zum fünften Mal den Weltrekord ein.

 

Der schon 37-jährige Weißrusse aus Minsk erzielte in der Endrunde mit 104,6 Ringen das zweitbeste Resultat aller Finalisten und sicherte sich mit insgesamt 704,6 Ringen den Sieg in der südchinesischen Neun-Millionen-Stadt.

Das beste Finale mit 104,7 Ringen gelang dem aus der Bundesliga bestens bekannten Artem Kadschibekow (Russland). Nach 597 Ringen im Vorkampf wurde der Russe mit 701,7 Ringen Zweiter und gewann damit den olympischen Quotenplatz für seinen Verband, da Sergei Martinow schon im vergangenen Jahr in München dieses Olympiaticket löste. Dritter wurde Guy Starik (Israel) mit insgesamt 700,8 Ringen.

Claus Hildebrand (Brigachtal/Foto) war der Pechvogel des heutigen Tages aus deutscher Sicht, denn der 22-jährige Südbadener war im Vorkampf auf gutem Weg, das Finale der besten Acht zu erreichen. Noch in der letzten Serie lag er nach sieben Zehnern auf Finalkurs, bevor ihn zwei Neuner im drittletzten und im allerletzten Schuss aus den Finalrängen hinauswarfen.

Mit insgesamt 594 Ringen landete Claus Hildebrand auf Rang elf, 595 Ringe hätten zum Einzug in die Endrunde gereicht. Der Silbermedaillengewinner von Athen 2004 in diesem Wettbewerb, Christina Lusch (Bühl), kam bei seinem ersten großen internationalen Auftritt dieses Jahres mit 588 Ringen auf Platz 31.

Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder/Foto) war mit 381 Ringen und dem 16. Rang beste deutsche Schützin im Luftpistolenwettbewerb der Damen. 384 Ringe war hier die Grenze zum Eintritt in die Endrunde, doch nach einer 93-er Serie zum Auftakt des Wettbewerbes waren für die Brandenburgerin, die am vergangenen Samstag in China ihren 24-jährigen Geburtstag feierte, die Finalplätze schon in weite Ferne gerückt. Fünf Neuner und eine Acht im ersten Durchgang waren nicht mehr aufzuholen.

Keine Chance auch für Claudia Verdicchio (Freiburg), bei der es nach guter 97-er Serie zum Auftakt des Wettkampfes dann jedoch mit 95, 94 und gar einer 92-er Serie nur noch zu 378 Ringen und dem 33. Platz in der Gesamtwertung reichte. Wegen einer Erkrankung konnte Munkhbayar Dorjsuren (Moosach) erst gar nicht die Reise nach Guangzhou antreten, so dass nur zwei DSB-Vertreterinnen an diesem Wettkampf teilnahmen.

Jen Rie (China) gewann den Wettbewerb mit 487,7 Ringen und damit holte die Olympiavierte von Athen auch den begehrten Quotenplatz für ihren Verband. Zweite wurde Swetlana Smirnowa (Russland/486,9 Ringe) vor Jasna Sekaric (Serbien und Montenegro/484,6 Ringe).

Für den morgigen Wettbewerb im Sportgewehr der Damen haben sich mit Barbara Lechner (Triftern), Beate Gauß (Ammerbuch) und Melanie Neininger (Wiesloch) alle drei deutschen Schützinnen qualifiziert.

Die kompletten Ergebnisse der Wettbewerbe beim Weltcup in Guangzhou finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe hier.

Foto Martinow: ISSF