Bundesliga
SG Coburg gewinnt Meisterspiegel zum dritten Mal
Nach 2008 und 2009 gewinnt die SG Coburg zum dritten Mal den Meisterspiegel des Deutschen Schützenbundes. Mit 3:2 setzten sich die Oberfranken in einem hochklassigen Match gegen den TuS Hilgert durch.
Beide Mannschaften zeigten Sportschießen auf höchstem Niveau. Die Zuschauer in der vollbesetzten Göbel Hotels-Arena in Rotenburg an der Fulda begleiteten die Begegnung daher auch mit starken Anfeuerungsrufen für die Teams.
Der zweimalige Meister kam in der Anfangsphase etwas besser aus den Startlöchern. Nach der ersten Serie führten die Coburger mit 4:1, lediglich Manuela Felix konnte an Position drei gegen den schnellen Lorenz Gluth gegenhalten.
An der Spitzenposition standen mit den beiden Weltklasseschützen aus Italien Niccolo Campriani (Coburg/Foto oben links) und Petra Zublasing (Hilgert/Foto oben rechts) nicht nur ein amtierender Olympiasieger und eine aktuelle Weltmeisterin sondern auch zwei Lebenspartner, die sich allerdings in dieser Wettkampfzeit nichts schenken. Niccolo Campriani holte sich am Ende den Siegpunkt mit 397:395 Ringen.
Nina-Laura Kreutzer (Coburg) an Position zwei musste, nachdem sie ziemlich schnell hervorragende 396 Ringe geschossen hatte, etwas warten, denn ihr Gegner, Erich Schmul (Hilgert), schoss langsamer. Die junge Schützin zeigte eine großartige Leistung, schoss Zehn um Zehn und lediglich ganz zum Schluss unterliefen ihr einige Neuner.
Erich Schmul hatte die schwere Aufgabe, dass er sich in der gesamten letzten Serie zum Sieg keine Neun mehr erlauben durfte. Bei einer Neun wäre es zum Stechen gekommen. Der Hilgerter Schütze konnte heute diese Prüfung nicht bestehen und so freuten sich die Coburger über ihren zweiten Punkt.
An Position fünf stand es zwischen Jürgen Wallowsky (Coburg/Foto links) und Tatjana Poseiner (Hilgert/Foto rechts) lange unentschieden. Im 20. Schuss, nachdem sie vorher in dieser Serie nur Zehner erzielt hatte, passierte Tatjana Poseiner eine Acht, die sie ein wenig aus dem Rhythmus brachte, während Jürgen Wallowsky weiter konstant schoss.
Der Routinier aus Coburg hatte vor seinen letzten vier Schüssen schließlich fünf Ringe Vorsprung vor Tatjana Poseiner, die ihren Wettkampf inzwischen mit 390 Ringen beendet hatte. Jürgen Wallowsky ließ diese Chance nicht verstreichen und mit einer 10,9 setzte er den fulminanten Abschlussakkord zum 395:390 mit dem die SG Coburg den dritten und entscheidenden Mannschaftspunkt holte.
Anschließend konnten zwar Manuela Felix (Hilgert) gegen Lorenz Gluth (Coburg) mit 396:390 sowie Julia Palm (Hilgert) gegen Katharina Stang (Coburg) mit 392:390 gewinnen, doch war dies nur noch Ergebniskosmetik. Der Meisterspiegel des DSB geht nach Coburg.
Das Bundesligafinale war damit beendet. Ohne jegliche organisatorische oder technische Probleme war die Veranstaltung wieder einmal ein Höhepunkt im Terminkalender des DSB. Einen großen Anteil daran hatten sicherlich auch die vielen ehrenamtlichen Helfer des Ausrichters SG Mengshausen.
Alle Ergebnisse des Bundesligafinales finden Sie über diesen Link.
