Bundesliga
SG Coburg und SB Broistedt im Halbfinale
Nach den spektakulären Ergebnissen der ersten Partien zog mit dem 3:1 der SG Coburg mit dem Luftgewehr gegen den TuS Hilgert und dem 3:2-Erfolg des SB Broistedt mit der Luftpistole über den SV Kelheim-Gmünd so etwas wie Normalität in das Bundesligafinale in Paderborn.
Hochspannend ging es zwischen den beiden Pistolenmannschaften aus Kelheim-Gmünd und Broistedt zu, denn beide Teams boten den Zuschauern in der voll besetzten Maspernhalle ein rasantes Duell mit hoher Brisanz.
Kelheim-Gmünd hatte die bessere Anfangsphase und ging 3:2 auf der Hochrechnungsanzeige in Führung. Die Olympiasiegerin von Seoul 1988 und vielfache Welt- und Europameisterin Jasna Sekaric (Foto links) war in der Spitzenbegegnung gegen Hans-Jörg Meyer (Foto rechts) während des gesamten Matchs in Führung und verteidigte ihren Vorsprung trotz Aufholjagd des deutschen Spitzenschützen mit 381:379 ins Ziel.
Klar war auch, dass Tobias Piechaczek an Position fünf gegen Florian Ullrich für Kelheim gewinnen würde. Am Ende hieß es 376:371, zumal der Broistedter in der letzten Serie mit 88 Ringen etwas abfiel. Doch die anderen Partien hatten es in sich, sie alle standen auf des Messers Schneide und in allen hatten die Niedersachsen das bessere Ende für sich.
An Position zwei gewann Patrick Scheuber mit 369:368 gegen Sebastian Rosner. Hier wechselte die Führung immer wieder und vor der letzten Serie sah der Bayer noch wie der sichere Sieger aus. Doch Rosner schoss mit einer 91er-Runde aus, während Scheuber mit 95 Ringen den Gesamtsieg in diesem Duell davontrug.
Die letzte Serie entschied auch Position drei, wo sich die beste deutsche Pistolenschützin der letzten Jahre, Munkhbayar Dorjsuren (Kelheim-Gmünd), und Thomas Hoppe (Broistedt) gegenüber standen. Knapp in Führung liegend musste die gebürtige Mongolin nach 89 Ringen den Broistdter vorbei ziehen lassen. Das Endergebnis lautete schließlich 372:368 für Thomas Hoppe.
Auf Position vier hatte schließlich Michael Peirick beim 376:373-Erfolg über Christoph Schultheiß den dritten Punkt für die Niedersachsen erzielt, die nun im Halbfinale auf Titelverteidiger SGI Waldenburg treffen.
Mit den Luftgewehr setzte sich die SG Coburg ebenfalls erst nach hartem Kampf gegen den TuS Hilgert durch. Der zweimalige Meister von 2008 und 2009 hatte mit Claudia Huber (Foto links) an Position vier und Sabrina Bär an Position zwei, Schützinnen, die von Beginn an in Führung lagen und die beiden Punkte gegen Erich Schmul (Foto rechts) und Tatjana Poseiner sicher nach Hause brachten.
An Position fünf hatten die Coburger Nina Laura Kreutzer aufgestellt, die gerade in der Anfangsphase Nerven zeigte und dem Druck in der ersten Serie nicht ganz gewachsen war. Mit 90 Ringen hatte die junge Schützin schon zuviel Boden verloren, den sie nicht mehr gutmachen konnte. Dieser Punkt ging beim 393:385 an Uwe Schmidt und Hilgert.
Zwischen Jürgen Wallowsky (Coburg) und Julia Palm (Hilgert) kam es zu einem 392:392-Remis. Ein Stechen musste jedoch nicht mehr stattfinden, da die Olympiasiegerin von Peking 2008, Katerina Emmons, mit ihrem 398:395 gegen Manuela Felix den entscheidenden dritten Punkt für Coburg holte.
Manuela Felix hatte jedoch lange Zeit gut mitgehalten. Erst in der letzten Serie schoss sie drei Neuner und dies war gegen die internationale Topschützin in Reihen Coburgs nicht mehr zu kompensieren. Im Semifinale wartet nun KKS Nordstemmen auf die SG Coburg.
Alle Ergebnisse des Bundesligafinales in Paderborn finden Sie über diesen Link.