Bundesliga
SGI Waldenburg im Stechen weiter
Einen ersten Höhepunkt gab es beim Bundesligafinale für Luftgewehr und Luftpistole in Paderborn, als in der Begegnung SGI Waldenburg gegen den Rekordmeister mit der Luftpistole, PSV Olympia Berlin, ein Stechen über das Weiterkommen in die Vorschlussrunde entscheiden musste. Waldenburgs Patrik Lengerer (Foto links) gewann gegen Holger Buchmann (Foto rechts) aus Berlin und sicherte seinem Team den entscheidenden Punkt zum 3:2-Erfolg. Ebenfalls 3:2 hieß es am Ende auch mit dem Luftgewehr zwischen Der Bund München und dem TuS Hilgert.
Patrik Lengerer hatte seine 40 Schuss längst beendet, als Holger Buchmann noch auf der Bahn stand und acht Schüsse abgeben musste. Nach dem 37. Schuss hatte der Schütze aus der Hauptstadt noch zwei Ringe Vorsprung, wenn er jeweils optimal die Zehn getroffen hätte. 343:371 stand es aus Sicht des Berliners, der zunächst eine Zehn erzielte – dies war das 353:371.
Dann das Aufstöhnen bei den Berliner Mannschaftskollegen und den Anhängern, denn es folgte eine Neun. Auf der Anzeigetafel sahen alle, dass es sogar nur eine knappe 9,0 war, damit stand es 362:371. Der letzte Schuss, der Punkt wurde gelb angezeigt, war aber wieder eine Neun und dies bedeutete bei 371:371 das Shoot-off. Besonders großes Pech für die Berliner, denn der Schuss von Holger Buchmann war eine 9,9. Mit einem Zehntelring also die Zehn verpasst, das knappste Ergebnis, das es im Schießsport überhaupt gibt.
Schon der erste Stechschuss entschied diese Partie, denn Patrik Lengerer legte eine Zehn vor, die Holger Buchmann nur mit einer Acht kontern konnte. Damit waren nach den Siegen von Wladimir Gontscharow an Position eins mit 391:381 über Wojciech Knapik und dem 364:361-Erfolg von Michael Peirick gegen Stefanie Thurmann an Position fünf die Würfel für die Baden-Württemberger gefallen, die nun im ersten Halbfinale auf den SV Kelheim-Gmünd treffen werden.
Die Entscheidung mit dem Luftgewehr fiel in der Partie zwischen Sylvia Aumann (Der Bund München/Foto links) und Sabrina Sena (TuS Hilgert/Foto rechts). Auch hier stand es auf des Messers Schneide, denn Der Bund hatte durch seine beiden „Schnellschützen“ Norbert Ettner und Maximilian Selb mit 392:389 und 393:390 schon zwei Punkte gegen Thomas Hoche und Uwe Schmidt gewonnen, während die Rheinländer sich auf ihre starken Schützen Manuela Felix und Erich Schmul verlassen konnten, die beide auf Erfolgskurs gegen Benjamin Aicher und Mario Knögler lagen und schließlich auch mit 392:390 sowie 392:389 gewannen.
Maximilian Selb stellte übrigens einen Bundesligafinalrekord auf, denn der junge Bayer beschloss seinen Wettkampf nach nur 19 Minuten, da hatte sein Gegner Uwe Schmidt noch nicht einmal die Hälfte seiner Schüsse absolviert.
Einen einzigen Ring Vorsprung hatte Sylvia Aumann vor dem vorletzten Schuss, den sie und Sabrina Sena nahezu zeitgleich angingen. Beide erzielten eine Zehn, so dass Sylvia Aumann ihren knappen Vorsprung verteidigen konnte.
Im letzten Schuss legte die Rheinländerin eine Zehn vor, Sylvia Aumann zielte lange, setzte noch einmal ab, was die Spannung unter den Zuschauern erhöhte und ließ dann ebenfalls eine Zehn folgen. Der Jubel unter den mitgereisten Anhängern aus München war groß. Der Bund hatte das Semifinale erreicht, wo das Team nun im Lokalderby auf die HSG München treffen wird.
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