„Die Schießsportvereine erhalten in unserer Region meist nur geringe Unterstützung von Seiten der Städte und Gemeinden“, sagt Teamchef Günter Wüstemeyer. Lautstarke Fans kann Waldenburg dafür einige vorweisen. „Wir haben hartgesottene und treue Fans, die der Mannschaft Freude bereiten“, ergänzt der Teamchef. Die Unterstützer der SGi werden sicher auch beim Finale ihr Team anfeuern.

Das Team von Trainer Jürgen Gräfe glänzte auch diese Saison durch Topleistungen, dennoch musste die Schützengilde in der Tabelle der Bundesliga Süd Kelheim-Gmünd den Vortritt auf Platz eins lassen, die sie auch als Favoriten auf den Meistertitel ansehen. „Beim Wettkampf gegen Fürth erreichten vier Schützen unserer Mannschaft 380 und mehr Ringe“, ist Wüstemeyer stolz auf die überlegene Leistung der Athleten. Mit Joao Costa, Vladimir Isakov, Abdullah Ustaoglu und Maria Grozdeva gehören gleich ehemalige Olympiateilnehmer zum Kader. Außerdem im Team sind Philipp Käfer, Andreas Schneider, Tobias Backes sowie die Zwillinge Michael und Andreas Heise.

Die kurioseste Episode der Saison ereignete sich beim vierten Wettkampf in München, als sich Günter Wüstemeyer selbst aufstellen musste, da ein Schütze zu wenig angereist war. Das Duell konnte er zwar nicht gewinnen, aber er führt nun seine Schützlinge zum 13. Mal ins Finale.

Der Gegner dort ist der deutsche Meister von 2013, der SV Kriftel, den die Württemberger 2014 ebenfalls im Viertelfinale besiegen konnten. „Das wird eine ausgeglichene Partie. Die Tagesform wird entscheiden“, prognostiziert Wüstemeyer. Im Finale wird alles wieder auf null gesetzt und die SGi Waldenburg muss zeigen, ob sie so souverän wie der FC Bayern München ihren Titel verteidigen kann.