Olympische Spiele

Siebter Platz für Christian Reitz im Wettbewerb Freie Pistole

05.08.2012 13:17

Christian Reitz (Raunheim/Foto) hat das olympische Finale im Wettbewerb Freie Pistole erreicht und dort mit insgesamt 654,3 Ringen den siebten Platz belegt. Mit 560 Ringen schaffte der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 mit der Schnellfeuerpistole den sechsten Rang nach der Qualifikation. Im Finale kamen dann noch einmal 94,3 Zähler dazu. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) belegte mit 557 Ringen Platz 17.

 

Von Position sechs startend konnte der 25-jährige Polizeikommissar jedoch nicht weiter nach vorne kommen, denn nach einer starken 10,1 zu Beginn der Endrunde folgten mit einer 7,3, einer 8,1 und einer 8,9 Werte, die in diesem Klassefeld nicht ausreichten, um sich wesentlich zu verbessern.

Trotz einer Steigerung in der zweiten Hälfte des Finales blieb der Wahl-Hesse letztlich doch ein Stück von den Medaillen entfernt. Trotzdem ein Riesenerfolg für das Pistolen-Multitalent, denn mit dem Platz im Finale hätte vor dem Wettbewerb niemand gerechnet.

„Eine Medaille wäre natürlich schön gewesen, aber die Tagesform entscheidet einfach. Ich habe alles gegeben, es hat leider nicht gereicht. Aber ich habe zwei Finalteilnahmen, insofern brauche ich da gar nicht geknickt zu sein“, so Christian Reitz nach dem Wettkampf.

Olympiasieger wurde Jongoh Jin mit 662,0 Ringen (Vorkampf 562/Finale 100,0) vor Young Rae Choi (beide Südkorea), der nach 661,5 Ringen (Vorkampf 569/Finale 92,5) die Silbermedaille gewann. Bronze ging an Zhiwei Wang (China) mit 658,6 Ringen (Vorkampf 566/Finale 92,6).

Christian Reitz zeigte im Vorkampf eine sehr konstante Leistung. In den ersten drei Durchgängen erzielte der gebürtige Sachse jeweils 94 Ringe und platzierte sich damit direkt hinter den Finalplätzen um Rang zehn.

Im Verlauf des Wettkampfes steigerte sich der Spezialist mit der Schnellfeuerpistole auf 95 Ringe bevor er mit Serien von 92 und 91 ausschoss. Danach begann das Warten, denn Christian Reitz war ein schneller Schütze, der seinen Vokampf beendete, während der Großteil der Konkurrenz noch im dritten und vierten Durchgang war.

Dieses an den Nerven zerrende Warten lohnte sich jedoch, denn mehrere Schützen, die zu dieser Zeit noch vor ihm lagen, schossen sich aus dem Finale hinaus, darunter so bekannte Namen wie Joao Costa (Portugal) oder Wladimir Isakow (Russland).

Auch Florian Schmidt (Foto) lag lange Zeit auf Finalkurs. Bis zum letzten Durchgang lag der Brandenburger um die Plätze neun bis zwölf. Mit 95 und 94 Ringen eröffnete er seinen Vorkampf, fiel dann trotz einer Serie von 91 Ringen nicht weit zurück, steigerte sich mit 94 und 95 Ringen noch einmal und hatte vor den letzten zwei Schüssen die Chance mit Christian Reitz gleich zu ziehen und den Finaleintritt bei 560 Ringen zu schaffen.

Der vorletzte Schuss brachte die gewünschte Zehn, doch der letzte Versuch ergab eine Sieben und damit waren alle Hoffnungen auf eine Finalteilnahme und einen möglichen Medaillengewinn geplatzt.

Nach dem ersten Tag mit drei Durchgängen ist Karsten Bindrich (Eussenhausen/Foto) im Trapwettbewerb der Herren mit 74 Treffern ganz vorne dabei. Der Thüringer eröffnete mit einer Serie von 24 Treffern und schloss zwei Durchgänge mit optimalen 25 Treffern an. Damit liegt der Weltmeister von 2003 vor dem zweiten tag mit den letzten beiden Serien des Vorkampfes hinter Michael Diamond (Australien), der in allen drei Serien 25 Mal die Scheibe traf, auf Platz zwei.

Alle Ergebnisse der olympischen Schießwettbewerbe finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

Fotos Schmidt und Bindrich: © picture alliance