International
Silber für Dorjsuren beim Weltcupfinale
Munkhbayar Dorjsuren hat eine für sie schwierige Saison in ihrer Lieblingsdisziplin Sportpistole erfolgreich beendet. Die Münchnerin gewann beim Weltcupfinale der besten Sportschützen dieser Saison im thailändischen Bangkok Silber, vor allem aufgrund ihrer überragenden Vorkampfleistung.
Die zweimalige Weltmeisterin und zweimalige Olympiadritte – jeweils einmal für ihr Geburtsland Mongolei und für Deutschland – traf in der Präzision 294 und im Duellschießen 297 Ringe, so dass sie mit insgesamt 591 Ringen als Erste in das Finale ging. Ein Ergebnis, das nur drei Ringe unter dem bestehenden Weltrekord liegt.
Auch im Finale über vier Fünfer-Serien im Duellmodus schoss Dorjsuren stark, traf 200,3 und insgesamt 791,3 Ringe und blieb damit über der magischen Final-Schallmauer. Doch jetzt drehte die Olympiasiegerin Jangmi Kim aus Südkorea auf, die nach dem Vorkampf um drei Ringe hinter der deutschen Spitzenschützin gelegen hatte. Sie traf überragende 205,2 Ringe, arbeitete sich vom dritten Rang nach dem Vorkampf vor und gewann mit 793,2 Ringen. Die Olympiazweite Ying Chen gewann Bronze mit insgesamt 790,3 Ringen – sie hatte im Vorkampf lediglich 583 Ringe erzielt, im Endkampf aber überragend 207,3 Ringe getroffen.
Um gerade einen Ring bei einem Resultat von 550 verfehlte Florian Schmidt aus Frankfurt/Oder die Finalteilnahme mit der Freien Pistole. Der Feuerwehrmann und Olympiateilnehmer verdarb sich eine bessere Platzierung durch die schwache fünfte Serie mit 88 Ringen, sein Schlussspurt von 95 Ringen reichte nicht mehr ganz aus.
Gold sicherte sich der Chinese Tian Zhang mit 664,9 Ringen (Vorkampf 565 / Finale 99,9) vor dem Doppelweltmeister von München, dem Japaner Tomoyuki Matsuda, mit 661 Ringen (566 / 95,0). Bronze gewann der Russe Leonid Ekimow mit 659,1 Ringen (562 / 97,1).
Ohne deutsche Konkurrenz und in Abwesenheit des Olympiasiegers Sergei Martinow aus Weißrussland sicherte sich der Olympiadritte Rajmond Debevec das Gold beim Weltcupfinale im Liegendkampf. Der Slowene, der in London zum achten Mal an Olympischen Spielen teilgenommen hatte, siegte mit 699,9 Ringen (596 / 103,9). Das Stechen um Silber nach jeweils 699,1 Ringen gewann der Schweizer Marcel Bürge knapp um zwei Zehntel durch eine 10,6 gegenüber der 10,4 des Franzosen Valerian Sauveplane. Bürge hatte im Vorkampf 596 und im Finale 103,1 Ringe erzielt, Sauveplane nach 595 Ringen im Finale mit 104,1 Ringen egalisiert.
Bericht: Harald Strier