Mit 350 Ringen kam die junge Bayerin hinter Maria Kramar (Ukraine/Foto Mitte), die mit 360 Zählern neue Europameisterin beim Nachwuchs wurde, als Zweite ins Ziel und gewann die Silbermedaille. Nach dem Langsamlauf heute Morgen hatte sie sogar geführt und konnte sich Aussichten auf den kontinentalen Titel machen, doch im Schnelllauf fiel sie hinter die Ukrainerin zurück, konnte sich aber noch vor Micaela Qvarnström (Finnland/Foto rechts) platzieren, die mit 348 Ringen die Bronzemedaille gewann.

„Ich bin nicht richtig in den Schnelllauf hinein gekommen,“ sagte die strahlende Medaillengewinnerin nach dem Wettkampf, „ ich bin nicht richtig auf den Punkt gekommen, konnte nicht richtig abdrücken, da hat so gar nichts gestimmt. Ich hatte auch gesehen, dass die ersten Schüsse alle nach unten gegangen sind, habe dann noch ein wenig den Stachel nach unten gestellt. Einerseits bin ich glücklich, dass ich hier bei einer Europameisterschaft Zweite geworden bin, auf der anderen Seite bin ich ein wenig enttäuscht, denn ich hätte heute den Titel gewinnen können.“

Mit 340 Zählern wurde Sarah Pommerien (Braunschweig) Siebte und Nina Danner (Leipzig) belegte mit 322 Ringen den elften Platz.

Bei den Damen hatte auch Daniela Faust (Frankfurt am Main) nach dem Langsamlauf noch Medaillenchancen, denn die Hessin belegte zu diesem Zeitpunkt Platz drei. Im Schnelllauf jedoch fiel sie mit Serien von 86 und 85 Ringen und insgesamt 358 Zählern auf den siebten Platz zurück.

Ein Rang hinter ihr folgte Silke Abramovic (Braunschweig), die sich in den letzten zwei Wochen mit Grippe plagte, mit 354 Ringen auf Platz acht und mit 328 Ringen belegte Claudia Klötzl (Bad Überkingen) den neunten Rang. In beiden Wettbewerben gab es keine Mannschaftswertung, weil nur jeweils drei Teams am Start waren.

Europameisterin 2011 wurde Galina Awramenko durch einen 6:3-Sieg im Medal Match gegen Wiktoria Ribalowa (beide Ukraine). Auch im Bronzematch standen sich zwei Landsfrauen gegenüber. Irina Izmalkowa siegte gegen Olga Stepanowa (beide Russland) mit 6:2.

Der fünfte Platz von Robert Lösekann (Uelzen/Foto) war eine positive Überraschung im Juniorenwettbewerb. Der junge Niedersachse erzielte 540 Ringe und platzierte sich besser als erwartet. Emeran Mayer kam mit 538 Zählern auf Rang acht und Sebastian Zeh (beiden Weitnau) komplettierte das DSB-Trio mit 507 Ringen und Platz 13.

Mit 554 Ringen holte sich Wladlen Onopko (Ukraine) die Goldmedaille vor Sami Heikkila und Jani Suoranta (beide Finnland), die beide jeweils 550 Ringe auf dem Konto hatten, Heikkila jedoch mit der besseren letzten Serie die Silbermedaille gewann. Die Mannschaftswertung ging an Finnland 1639 Ringe) vor Russland (1612 Ringe) und Deutschland (1585 Ringe).

Bei den Herren konnten die deutschen Schützen nicht in die Entscheidung eingreifen. Carsten Krauße (Mellenbach) war mit 558 Ringen und Platz 17 bester DSB-Teilnehmer, während Tobias Schönsteiner (Süßen) mit 552 Zählern auf Rang 19 kam.

Im Medal Match um Gold gewann Wladislaw Prianischnikow (Ukraine) gegen Miroslav Janus mit 6:2 und wurde neuer Europameister. Bronze sicherte sich Bedrich Jonas (beide Tschechien) durch einen 6:4-Erfolg gegen Krister Holmberg (Finnalnd).

Den Mannschaftswettbewerb holte sich Tschechien vor Schweden. Beide Teams kamen auf 1704 Ringe, jedoch hatten die Tschechen mit 41:31 das bessere Verhältnis der Innenzehner und gewannen den kontinentalen Titel. Bronze ging an die Ukraine (1699 Ringe). Eine deutsche Mannschaft war nicht am Start.

Die kompletten Resultate der EM für Druckluftwaffen in Brescia finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.