International

Silber und Bronze für Lechner und Pfeilschifter

14.07.2007 00:00

Die Medaillen Nummer zwei und drei in den olympischen Disziplinen holten Barbara Lechner (Foto links) und Sonja Pfeilschifter (Foto rechts) für den Deutschen Schützenbund bei den Europameisterschaften im spanischen Granada mit dem Sportgewehr. Und zum Abschluss kam es zu einem internen Duell: Nach 60 Vorkampf- und zehn Finalschüssen hatten Lechner wie Pfeilschifter 679,0 Ringe zu Buche stehen. Lechner siegte mit 10,1 : 8,6 und holte Silber. Gold hatte sich die Ukrainerin Natalia Kalnysch (Foto Mitte) mit 679,9 (583 + 96,9) gesichert.

 

 

Die deutschen Sportsoldatinnen waren mit zwei und drei Ringen Rückstand auf dioe Medaillenplätze in den Endkampf gegangen. Barbara Lechner aus Triftern war nach 580 Ringen Fünfte, die Ismaningerin Pfeilschifter mit 579 Ringen Achte. „Diese Position im Finale bin ich nicht gewohnt“, meinte die Doppel-Weltcupsiegerin von München.

Doch beide schossen ein hervorragendes Finale, Pfeilschifter exakt 100,0, Lechner 99,0 Ringe. Damit hatten sie sich auf die Medaillenränge vorgearbeitet, bis der Stechschuss über die Legierung ihrer Medaille entscheiden musste. „Ich habe gewusst, dass mit mir noch zwei Gegnerinnen ein gutes Finale schießen und dass ich vorn dabei bin. Im Finale habe ich gut gestanden, aber es war ganz schön hart. Jetzt bin ich mit Silber überglücklich“, sagte Lechner.

Insgesamt haben die deutschen Gewehrfrauen ihre herausragende Position in Europa bei den kontinentalen Titelkämpfen bestätigt. Die Sportgewehr-Mannschaft mit Lechner, Pfeilschifter (Foto) und Eva Friedel gewann Gold mit 1734 Ringen. Silber ging an die Ukraine, die mit 1729 Ringen einen Zähler mehr traf als die Schweiz auf dem Bronzeplatz. Eva Friedel aus Münstertal kam mit 575 Ringen auf den 15. Platz.

Eine Bronzemedaille mit der Mannschaft gewannen die Junioren in der Disziplin Laufende Scheibe. Das DSB-Trio erzielte 1114 Ringe. Gold gewann Russland (1122 Ringe) vor der Tschechischen Republik (1116).

Im Einzel siegte der Pole Michal Pasek (383) vor dem Russen Andrej Suchowetschenko (378) und dem Tschechen Josef Nikl (376). Jan Busch aus Homburg kam mit 375 Ringen als bester Deutscher auf Rang fünf, Sven König (Langenwiesen) wurde mit 371 Ringen Achter, Benjamni Risse (Braunschweig) erreichte mit 368 Ringen den 12. Platz.

Bei den Herren siegte ohne deutsche Beteiligung der Pole Lukasz Czapla (395) vor dem Tschechen Bedrich Jonas (391) und dem Russen Dmiti Lykin (391). Teamgold sicherte sich die Tschechische Republik (1168) vor Russland (1167) und der Ukraine (1161).

Keine deutschen Schützen waren auch im Doppeltrapwettbewerb der Junioren am Start, den Russland (400) vor Italien (384) und Polen (345) gewann. Im Einzel gab es sogar durch Vladimir Miroschnichenko (177 / 140 +37) und Artem Nekrasow (174 / 137 + 37) einen russischen Doppelsieg. Bronze ging an den Briten Luke Oliver Garner mit 173 Ringen (131 + 42).

Am Vorabend hatte Christian Reitz nach Gold mit der Olympischen Schnellfeuerpistole seine zweite Einzelmedaille gewonnen. Der Krifteler holte sich Silber mit der Sportpistole der Junioren mit 577 Ringen. Sein zweites Gold nach dem Erfolg mit der Freien Pistole gewann der Russe Leonid Ekimow mit 585 Ringen, Bronze holte sich der Franzose Olivier Gilguin mit 576 Ringen.

Der Löbauer Philipp Wagenitz (Foto) wurde mit 567 Ringen Siebter, Tim Goelden aus Warburg landete mit 560 Ringen auf dem 13. Rang. Dieses Trio holte sich in der Mannschaftswertung mit 1704 Ringen Bronze. Russland gewann mit 1711 Ringen vor Frankreich mit 1708 Ringen.

Mannschaftsgold erlangten die Juniorinnen mit dem Sportgewehr. Mit 1725 Ringen besaß das Trio einen großen Vorsprung auf die zweitplatzierten Schweizerinnen (1711 Ringe) und Russland (1706).

Im Einzel gewann Amelie Kleinmanns aus Kempen Silber. Sie war mit 583 Ringen als Beste des Vorkampfes ins Finale gegangen, traf dort 95,5 Ringe und kam mit 678,5 Ringen auf Platz zwei.

Dank ihres überragenden Endkampfergebnisses von 100,6 Ringen sicherte sich die Finnin Tiia Tormala mit insgesamt 681,6 Ringen nach 581 Ringen im Vorkampf. Bronze ging an die Israelin Chen Tal mit 674,9 Ringen (574 + 100,9).

 

Mit Silvia Göbel aus Bad Hersfeld erreichte auch die zweitbeste Deutsche das Finale. Nach 671,1 Ringen (577 + 94,1) wurde die Hessin Fünfte. Ramona Gössler aus Nagold erreichte mit 565 Ringen den 21. Rang.

Alle bisherigen Ergebnisse der EM in Granada finden Sie hier.